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Wohnen in Deutschland: Neue Studie veröffentlicht

Wie steht es um den Wohnimmobilienmarkt in Zeiten der Corona-Pandemie? Diese Frage beleuchtet die neue Ausgabe der Studie „Wohnen in Deutschland 2021“, die von der Gruppe der Sparda-Banken in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW), seiner Beratungstochter IW Consult und dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) erstellt wurde. Eine Erkenntnis: Trotz finanzieller Unsicherheiten bleibt der Wunsch nach Wohneigentum groß.

Jeder vierte Mieter bis 50 Jahre plant in den nächsten zwei bis drei Jahren oder zu einem späteren Zeitpunkt einen Immobilienkauf. Dieser Wunsch nach einem „Häuschen im Grünen“ zeigt sich auch in der Bereitschaft von 49 Prozent der Befragten, sich für den Erwerb stark oder sogar sehr stark einschränken zu wollen (2019: 40 Prozent). Offenbar nicht ohne Grund: Der Anteil der Befragten, die mit ihrer Wohnsituation sehr zufrieden sind, ist unter Wohneigentümern mit 62 % mehr als dreimal so hoch wie unter Mietern und ist gegenüber 2019 nochmals gestiegen.

Junge Menschen zieht es weiterhin in die Metropolen

Gleichzeitig bleiben die Metropolen Anziehungspunkt insbesondere für jüngere Menschen aus ganz Deutschland. Alle Metropolen verzeichnen starke Wanderungsgewinne bei jüngeren Menschen bis 30. Auf Frankfurt am Main folgen beim Wanderungssaldo München (79,7) und Düsseldorf (61,5). Familien hingegen ziehen vermehrt ins direkte Umland und pendeln zu ihren Arbeitsplätzen: In die sieben Metropolen pendeln allein 2,3 Mio. Menschen, gleichzeitig ist eine Abwanderung der 30-50-Jährigen festzustellen: Der Saldo schwankt zwischen -1,4 (Berlin) und -15,2 (Stuttgart).

Immobilienpreise im Umland von Metropolen steigen

Dieser Trend wirkt sich auch auf die Immobilienpreise im Umland aus. Mit Ausnahme von Düsseldorf ziehen in den letzten drei Jahren die Preise im Umland der Metropolen durchschnittlich stärker an als in den Metropolen selbst. Im Umland von Frankfurt am Main sind die Preise seit 2017 um 26,2 Prozent gestiegen, rund um Düsseldorf beträgt die Preissteigerung 16,1 Prozent. Die größten Unterschiede in den Preissteigerungen zwischen Metropole und Umland gibt es in München (16,8 Prozent im Umland versus 4,3 Prozent in der Metropole) und Stuttgart (25,4 Prozent versus 11,4 Prozent). Gerade in der Landeshauptstadt München zeigen sich damit erste Sättigungseffekte.

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