Nach einer aktuellen Analyse von immowelt hat die Corona-Krise im vergangenen Jahr nicht zu sinkenden Preisen für Eigentumswohnungen geführt. In 75 der 81 großen deutschen Städte sind die Kaufpreise demnach sogar gestiegen, teilweise um mehr als 30 Prozent.
Für die Auswertung hat immowelt die Entwicklung der Angebotspreise von Eigentumswohnungen mit einer Fläche von 40 bis 120 Quadratmetern untersucht. In München wurde dabei ein Anstieg um 8 Prozent auf 8.150 Euro pro Quadratmeter festgestellt. Damit ist die bayerische Landeshauptstadt die mit Abstand teuerste Großstadt. Aber auch in Hamburg wurde mit 5.270 Euro pro Quadratmeter ein neuer Höchstwert erreicht – ein Anstieg von 14 Prozent innerhalb eines Jahres.
Brexit sorgt für hohe Nachfrage in Frankfurt/Main
Den zweiten Platz der Standorte mit den höchsten Angebotspreisen belegte in der Untersuchung die Finanzmetropole Frankfurt/Main. Innerhalb eines Jahres verteuerten sich dort die Angebotspreise um 22 Prozent. Der Quadratmeterpreis liegt aktuell bei 5.980 Euro. Diese Entwicklung wird unter anderem auf den Brexit zurückgeführt, denn Frankfurt könnte die Rolle von London als Dreh- und Angelpunkt der Finanzbranche übernehmen.
Bundesweit größter Zuwachs in Herne
Deutlich niedriger lagen die Angebotspreise laut immowelt im Ruhrgebiet und im Osten Deutschlands. Allerdings holen die Städte allmählich auf. Mit einem Plus von 36 Prozent verzeichneten die Angebotspreise für Immobilien in Herne den bundesweit größten Zuwachs. Trotz dieses Anstiegs werden aktuell aber nur Quadratmeterpreise von 1.540 Euro verlangt.
Wohneigentum in Ostdeutschland immer gefragter
Etwas teurer sind Immobilien in ostdeutschen Großstädten. Vor allem Leipzig (2.500 Euro pro Quadratmeter) und Dresden (2.610 Euro pro Quadratmeter) führen die Entwicklung an, denn dort steigen die Einwohnerzahlen und damit die Nachfrage nach Wohnraum. Die Stadt Halle verzeichnet eine ähnliche Entwicklung. Als Hintergrund vermutet immowelt einen Nachzugeffekt aufgrund der Preise im nahegelegenen Leipzig.
Die Details der Untersuchung können Sie über den untenstehenden Link herunterladen.