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KfW: Klimaneutralität kostet 5 Billionen Euro

Um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, müssen in Deutschland Investitionen in Höhe von rund 5 Billionen Euro getätigt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag von KfW Research. Das klingt ambitioniert, relativiert sich allerdings, wenn man berücksichtigt, dass es sich vielfach um ohnehin anstehende Investitionen handelt, die nun nachhaltig investiert werden müssen.

Damit dieses Ziel erreicht wird, müssen sowohl öffentliche als auch private Investitionsmittel zielgerichtet eingesetzt bzw. mobilisiert werden. Es bestünde die Chance, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Deutschland zu steigern und aus der Transformation zur Klimaneutralität gestärkt hervorzugehen, so die Studie weiter.

Während es zur Mobilisierung der Mehrinvestitionen erforderlich sei, bestehende Investitionshemmnisse, wie etwa auf-
wendige Planungs- und Genehmigungsverfahren, zeitnah abzubauen, gelinge die Kanalisierung von Klimaschutzin-
vestitionen in nachhaltige Bereiche vor allem durch eine zielgerichtete Anpassung der Rahmenbedingungen und
strukturelle Reformen. Die Investitionsnotwendigkeiten fielen in den Wirtschaftssektoren naturgemäß unterschiedlich groß aus. Im Verkehr seien rund 60 Prozent der Gesamtinvestitionen stärker auf Klimaneutralität auszurichten. Im Bereich Gewerbe, Handel und Dienstleistungen seien dies nur 3 Prozent. Es ergäben sich entsprechend heterogene Chancen und Risiken durch die Transformation. Dies erfordere eine zielgerichtete Ansprache durch die Politik, damit Deutschland aus der Transformation gestärkt hervorgehen könne. Im Ergebnis seien von den Investitionen sogar positive Impulse für das Wirtschaftswachstum zu erwarten – die vermiedenen Kosten eines voranschreitenden Klimawandels noch gar nicht berücksichtigt.

Investitionen in den Klimaschutz hätten langfristig positive Effekte auf das Bruttoinlandsprodukt oder die Beschäftigungssituation. Noch positiver fällt die Bilanz aus, wenn die tatsächlichen Kosten des Klimawandels aus vermehrten Extremwettereignissen, die in den kommenden Jahrzehnten deutlich zunehmen werden, in Ansatz gebracht würden. Ein „weiter so“ stellt demnach keine wirtschaftlich sinnvolle Option dar, stattdessen tue Deutschland gut daran, die notwendigen Klimaschutzinvestitionen konsequent anzugehen.

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