BFW übernimmt BID-Vorsitz

Zum 1. Juli 2020 hat der BFW Bundesverband turnusgemäß für ein Jahr die Geschäftsführung der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland vom GdW übernommen. Während die Übergabe traditionell mit Gästen aus Politik in einer Präsenzveranstaltung stattfindet, wurde sie in diesem Jahr coronabedingt ins Internet verlagert.

So trafen sich BFW-Präsident Andreas Ibel und GdW-Präsident Axel Gedaschko mit BFW-Sprecherin und Moderatorin Marion Hoppen am 15. Juni zum Online-Talk „Immobilienwirtschaft in Dialog“. Ein Format, in dem sich der BFW Bundesverband nach dem erfolgreichen Auftakt des neuen Online Talks „Auf ein Wort!“ besonders hervorgetan hat! So konnten die Zuschauer auch zu diesem Anlass an den Monitoren live dabei sein und mit den Präsidenten über die aktuellen Herausforderungen der Immobilienwirtschaft via Live-Chat diskutieren.

Beim Blick zurück auf das vergangene BID-Jahr hob GdW-Präsident Gedaschko insbesondere die gemeinsame BID-Studie zum Wiener Wohnungsmarkt, die Grundsteuerreform und die Arbeit in der Baulandkommission hervor. Dennoch wurden – wie wohl in den meisten Branchen – diese Themen in den vergangenen Monaten durch die Folgen der Corona-Krise überlagert.

Das Konjunkturpaket der Bundesregierung ist grundsätzlich ein gutes Signal“, analysierte BFW-Präsident Ibel. Dennoch müssten die Hilfsmaßnahmen viel zielgerichteter und differenzierter erfolgen: „Starke Schultern können in der Krise mehr tragen als schwache Schultern!

So müsse sich die Immobilienwirtschaft angesichts der derzeitigen Krise von Einzelhandel, Gastronomie und Hotel noch mehr Gedanken machen, wie man die Innenstädte künftig gemeinsam gestalten könne.

Auf die Frage nach Mietausfällen und der Zusammenarbeit von Mietern und Vermietern im Gewerbebereich kamen beide Präsidenten zur gleichen Einschätzung.

Wenn ich persönliche Ansprechpartner habe, finden wir immer gemeinsame Lösungen. Schwieriger wird es, wenn die Strukturen in Konzernen größer werden – da versteckt sich das Gegenüber dann gerne mal hinter den Gremien

BFW Präsident Andreas Ibel

Auch beim Wohnen finde man im gemeinsamen Gespräch immer individuelle Lösungen, ergänzte Gedaschko.

Das zeigt: Das Bild vom zerrütteten Verhältnis zwischen Mietern und Vermietern ist in den meisten Fällen genau das – ein Zerrbild!

GdW Präsident Axel Gedaschko

Einig waren sich beide Präsidenten auch darüber, dass die Herausforderungen für den bezahlbaren Neubau angesichts der Corona-Folgen noch größer werden. „Gerade jetzt ist deshalb dringlicher denn je, dass wir ausreichend bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen schaffen“, resümierte BFW-Präsident Ibel. „Deshalb geht es jetzt mehr denn je darum, gemeinsam mit der Politik Prozesse und Verfahren zu vereinfachen, zu beschleunigen und zu digitalisieren. Dann kann die Immobilienwirtschaft als Motor der deutschen Volkswirtschaft dazu beitragen, die Konjunktur wieder anzukurbeln!“


BFW-Präsident Andreas Ibel und GdW-Präsident Axel Gedaschko (versteckt) im Talk mit BFW-Sprecherin und Moderatorin Marion Hoppen



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