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Baupreise für Wohngebäude im Februar gestiegen

Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden haben im Februar zugelegt. Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet einen Anstieg um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im vorherigen Berichtsmonat November hatten die Statistiker einen leichten Rückgang verzeichnet, der vor allem auf die bis zum Jahresende 2020 befristete Senkung der Mehrwertsteuer zurückgeführt wurde.

Im Vergleich zum November 2020 stiegen die Baupreise im Februar um 4,5 Prozent. Wäre der abgesenkte Mehrwertsteuersatz beibehalten worden, hätte der Anstieg rein rechnerisch bei 1,9 Prozent gelegen. Im Bereich der Rohbauarbeiten an Wohngebäuden haben die Kosten für Zimmer- und Holzbauarbeiten am stärksten zugelegt (+5,4 Prozent). Aber auch für Beton- und Mauerarbeiten, Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten sowie für Erdarbeiten sind die Preise gestiegen. Die Preise für Ausbauarbeiten legten im Februar 2021 um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Preistreiber waren hier vor allem Kosten für Heiz- und zentrale Wassererwärmungsanlagen, Nieder- und Mittelspannungsanlagen sowie für Metallbauarbeiten.

Der Anstieg der Preise für den Neubau von Wohngebäuden dürfte nicht nur auf das Auslaufen der befristeten Mehrwertsteuersenkung zurückzuführen sein. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe hatte in dieser Woche bereits vor Materialengpässen und Preissteigerungen aufgrund der Corona-Pandemie gewarnt. Insbesondere Stahl, Holz und Dämmstoffe haben sich demnach in den vergangenen Monaten verteuert. BFW-Präsident Andreas Ibel warnte aus diesem Anlass, dass Schwierigkeiten bei der Lieferung von Baustoffen und steigende Baukosten nicht langfristig zur Bremse für den bezahlbaren Wohnungsbau werden dürften.

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