Frau tippt in Taschenrechner(Copright: istock.com / fitzkes)

April 2021: Heizkosten steigen um 50 Prozent

Der April 2021 war so kalt wie in den vergangen 40 Jahren nicht. Daher mussten Verbraucher 50 Prozent mehr Energie für das Heizen aufwenden als im Vorjahresmonat. Das ergab eine Analyse des Vergleichsportals CHECK24.

Ein Haushalt mit Gasheizung zahlte im April 2021 54 Euro mehr als im Vorjahr. Ein Musterhaushalt mit Ölheizung musste sogar 61 Euro mehr für das Heizen zahlen als noch im April 2020.

September 2020 bis April 2021: Heizbedarf steigt um zehn Prozent

Der außergewöhnlich kalte April hat Auswirkungen auf die gesamte Heizperiode. Im Zeitraum von September 2020 bis April 2021 stieg der Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent.

Ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Gas heizte, zahlte in der aktuellen Heizperiode 1.154 Euro. In der Vorjahresperiode wurden 1.061 Euro fällig. Das ist ein Plus von neun Prozent. Heizölkunden profitieren aktuell noch von den günstigen Preisen im Spätjahr 2020. Zwischen September 2020 und April 2021 zahlten sie fürs Heizen 1.003 Euro. Im Vorjahr lagen die Kosten bei 1.059 Euro – das ergibt ein Minus von fünf Prozent. Zuletzt ist der Heizölpreis wieder deutlich gestiegen. Er liegt aktuell 58 Prozent über dem Preistief im September 2020.

Co2-Abgabe: Langfristig deutliche Preissteigerungen

Seit Januar 2021 werden für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid (CO2) 25 Euro fällig. Ein Musterhaushalt mit 20.000 kWh Energieverbrauch zahlt durch die CO2-Abgabe 119 Euro (Gas) bzw. 158 Euro (Heizöl) pro Jahr mehr.

Bis 2025 steigt die CO2-Abgabe schrittweise auf 55 Euro je Tonne, der Gas- und Heizölpreis wird also langfristig gesehen weiter steigen. Alles in allem zahlt eine Familie in den Jahren 2021 bis 2026 1.214 Euro (Gas) bzw. 1.608 Euro (Heizöl) allein für die CO2-Abgabe.

Bei einer vorgezogenen Erhöhung des CO2-Preises auf 60 Euro pro Tonne wie von Bündnis 90/Die Grünen gefordert, würde der Musterhaushalt mit Gasheizung 286 Euro im Jahr 2023 zahlen, der Musterhaushalt mit Ölheizung 378 Euro. Ohne vorgezogene Erhöhung liegt die Belastung 2023 bei 167 Euro (Gas) bzw. 221 Euro (Heizöl).

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