Am 23. Januar 2025 fand in Berlin der zweite Jahreskongress des Nationalen Forums gegen Wohnungslosigkeit statt. Diese bedeutende Fachveranstaltung baut auf dem Beschluss des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit im Bundeskabinett vom 24. April 2024 sowie auf dem Auftaktkongress des Nationalen Forums vom 3. Juni 2024 auf.
Wohnungslosigkeit bleibt eine große gesellschaftliche Herausforderung: Im Jahr 2024 waren in Deutschland über eine halbe Million Menschen ohne eigenes Zuhause. Um dies zu ändern, wurde im vergangenen Jahr gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Betroffenenorganisationen der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit erarbeitet. Ziel dieses Plans ist es, Wohnungs- und Obdachlosigkeit bis 2030 zu überwinden.
Der Aktionsplan bündelt zahlreiche Maßnahmen, von denen einige präventiv wirken und darauf zielen, Wohnungsverlust zu verhindern (z.B. die Stärkung des sozialen Wohnungsbaus und das Wohngeld für Menschen mit geringem Einkommen). Andere Maßnahmen sollen die Situation für Betroffene möglichst schnell verbessern. Dazu zählt unter anderem die Schaffung von Qualitätsstandards für Notunterkünfte oder die Förderung von Housing-First-Ansätzen.
Der zweite Jahreskongress bot eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und ermöglichte eine erste Bestandsaufnahme der bislang angestoßenen Maßnahmen. Gleichzeitig wurde der Blick in die Zukunft gerichtet, um die nächsten notwendigen Schritte zu definieren. Die Bedeutung einer kontinuierlichen und nachhaltigen Umsetzung des Aktionsplans stand im Mittelpunkt der Diskussionen.
Bauministerin Klara Geywitz: „Wohnungslosigkeit ist ein großes Problem unserer Gesellschaft. Sie kann jeden von uns treffen, denn Schicksalsschläge wie etwa Krankheit, Trennung, sich aufstauende Mietschulden und ein anschließender Verlust der Wohnung können jedem von uns widerfahren. Mit unserem Aktionsplan haben wir viele Maßnahmen eingeleitet. Der Weg ist aber noch weit. Es ist wichtig, dass die Bekämpfung der Wohnungslosigkeit als langfristige Aufgabe verstanden wird und auch in den kommenden Jahren weiter höchste wohnungspolitische Priorität hat.“
Eines der wichtigsten Mittel um Wohnungslosigkeit vorzubeugen ist genug bezahlbarer Wohnraum.