Wohnimmobilien: Preisdynamik nimmt deutlich zu  

Im ersten Quartal 2022 wurden laut dem ImmoScout24 WohnBarometer bestehende Eigentumswohnungen bundesweit um 5,1 Prozent teurer als noch im Vorquartal angeboten. Der Quadratmeterpreis liegt aktuell im Durchschnitt bei 2.755 Euro. Eine 80 Quadratmeter große Bestands-Eigentumswohnung kostete damit im deutschlandweiten Mittel 220.400 Euro. Im vierten Quartal 2021 lag die Teuerungsrate noch bei 4,3 Prozent. Damit nahm die Preisdynamik deutlich zu.

Für Deutschland und die Top-7-Metropolen stellt das „ImmoScout24 WohnBarometer“ die Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau für das erste Quartal 2022 dar. Ergänzt werden die Marktdaten durch Angaben zur Nachfrage im Verhältnis zum Angebot sowie eine Preisprognose für die nächsten zwölf Monate.

  • Die Preisdynamik von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern zum Kauf nahm in Deutschland im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal deutlich zu.
  • Insbesondere Einfamilienhäuser wurden je nach Stadt um 2,7 bis 6,7 Prozent teurer angeboten als noch im vierten Quartal 2021.
  • Wohnungen zum Kauf zeigten die höchste Preisdynamik in Düsseldorf, gefolgt von Berlin.
  • Die Finanzierungskosten haben sich durch das gestiegene Zinsniveau gegenüber dem Tiefstand im vergangenen Jahr bereits um bis zu 30 Prozent erhöht.
  • ImmoScout24 erwartet weiterhin deutliche Wachstumsraten der Kaufpreise für Wohnimmobilien von bis zu 14 Prozent innerhalb der nächsten zwölf Monate.

Zinsentwicklung trägt zu erheblicher Mehrbelastung für Käufer bei

Die Zinsen für ein typisches Finanzierungsmodell haben sich innerhalb weniger Monate auf über 1,5 Prozent entwickelt. Zu ihrem Tiefstand in 2021 lagen sie noch unter einem Prozent. Damit hat sich die monatliche Rate für eine typische Finanzierung mit 15 Prozent Eigenkapital und zehn Jahren Zinsbindung inklusive der Entwicklung des Kaufpreises bereits jetzt um rund 30 Prozent verteuert. Sollten die Zinsen bis Ende des Jahres auf drei Prozent ansteigen, wird sich die Gesamtbelastung von Käufer/innen durch weiter anziehende Kaufpreise und Finanzierung in Form der monatlichen Rate um bis zu 100 Prozent erhöhen.

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