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Build Europe: Wohnen muss bezahlbar bleiben

Das Europäische Parlament hat im März seine Position zur Novellierung der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) beschlossen. Nun beginnt das sogenannte Trilog-Verfahren, in dem die finale Verordnung verhandelt wird. Build Europe, der europäische Dachverband des BFW, mahnt in einem Brief an die Europäische Kommission, wohnen müsse bezahlbar bleiben.

Build Europe fordert, die EPBD-Novelle solle sich primär darauf konzentrieren, die Sanierungsrate zu erhöhen. Jedoch solle es keine höheren Standards für den Neubau geben. Dies würde unnötig die Wohnkosten in die Höhe treiben, der Nutzen für das Klima sei aber gering. Marc Pigeon, Präsident von Build Europe sagt: „Die novellierte EPBD muss sicherstellen, dass die EU-Bürger es sich leisten können, die grünsten Gebäude auf dem Markt zu kaufen und in ihnen zu leben. Und das sind neue Gebäude.“

Build Europe sei davon überzeugt, dass die EPBD nicht ihr Ziel erreichen werde, wenn nicht die Bedingungen geschaffen werden, sowohl umweltfreundlich als auch bezahlbar zu bauen. Unverständlich sei auch, warum finanzielle Unterstützung für Sanierungen gewährt werden solle, jedoch nicht für den Neubau.

Entscheidend sei, dass der Markt Zeit brauche, für die aktuell geltenden europäischen Neubaustandards Lösungen zu entwickeln. Auch könnten in dieser Zeit die Kosten optimiert werden. Daher dürfe es bis 2033 keine neuen EU-Regulierungen für den Neubau geben.

Abschließend fordert Build Europe die Europäische Kommission solle eine Politik betreiben, die das Band zwischen den Bürgern und den EU-Institutionen stärke. Die Abstimmung im Europäischen Parlament habe gezeigt, dass die EU-Gebäuderichtlinie das Potenzial habe, die Union zu spalten. Es sei die Pflicht der Mitgliedsstaaten, die Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen in der EU an erster Stelle zu setzen.

Den vollständigen Brief von Build Europe an die Europäische Kommission finden Sie unten.

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