Apartments in Berlin Kreuzberg (Copyright: istock.com/Nikada)

Wo die Mieten günstig sind – und wo nicht

In Deutschland lebten im Jahr 2022 mehr als die Hälfte aller privaten Haushalte (58,0 Prozent) zur Miete laut dem gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder. Im Durchschnitt zahlten sie eine monatliche Bruttokaltmiete von 599 Euro je Wohnung oder umgerechnet 8,60 Euro je Quadratmeter. Die Bruttokaltmiete beinhaltet neben der Nettokaltmiete (Grundmiete) auch die umlegbaren kalten Nebenkosten wie beispielsweise die Grundsteuer, die Gebäudeversicherung und die Abfallgebühren. Im Folgenden betrachten wir Auswirkungen der Mietdauer, regionale Unterschiede und die Mietbelastung der Haushalte.

Wo fallen die Mieten in Deutschland am höchsten aus?

Am niedrigsten lagen die Bruttokaltmieten in der statistischen Region Chemnitz in Sachsen mit 6,30 Euro je Quadratmeter. Am höchsten fielen die Bruttokaltmieten dagegen im Regierungsbezirk Oberbayern aus. Hier zahlten Haushalte, die zur Miete wohnen, durchschnittlich 12,20 Euro Bruttokaltmiete je Quadratmeter. Das sind 41,9 Prozent mehr als im deutschlandweiten Durchschnitt. Hinter dem Regierungsbezirk Oberbayern folgten Hamburg mit 10,90 Euro und der Regierungsbezirk Darmstadt in Hessen mit 10,10 Euro durchschnittlicher Bruttokaltmiete je Quadratmeter.

Deutschlandweit lag die durchschnittliche Mietbelastungsquote im Jahr 2022 bei 27,8 Prozent des Nettoeinkommens. Auch bei der Mietbelastungsquote zeigen sich innerhalb Deutschlands Unterschiede. Die höchsten Mietbelastungsquoten wurden für den Regierungsbezirk Köln mit 30,7 Prozent, für Bremen mit 30,4 Prozent und für den Regierungsbezirk Darmstadt mit 30,3 Prozent gemessen. Hier gaben die Haushalte im Durchschnitt demnach mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete aus. Die niedrigste durchschnittliche Mietbelastungsquote entfiel wie bei der Bruttokaltmiete auf die statistische Region Chemnitz. Hier entsprachen die Bruttokaltmieten durchschnittlich einem Anteil von 21,4 Prozent der jeweiligen Haushaltsnettoeinkommen.

Mietbelastungsquote und Bruttokaltmiete bei kürzlich umgezogenen Haushalten am höchsten

Die Bruttokaltmieten und Mietbelastungsquoten unterscheiden sich nicht nur nach Regionen, sondern beispielsweise auch nach dem Einzugsdatum der Mieterin oder des Mieters. Die höchsten Bruttokaltmieten je Quadratmeter zahlten Haushalte 2022, wenn sie erst in den vergangenen vier Jahren in ihre Mietwohnung eingezogen waren. So lag 2022 die durchschnittliche Bruttokaltmiete von Haushalten mit einem Einzugsjahr von 2019 oder später mit 9,80 Euro je Quadratmeter um 34,2 Prozent höher als bei Haushalten, die vor 1999 in ihre Mietwohnung eingezogen waren (7,30 Euro je Quadratmeter).

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