Security Camera in living room (Quelle: istock.com/onurdongel)

Weniger Einbrüche, aber höhere Schäden

Die Programme zur Förderung einbruchhemmender Sicherheitstechnik in Bestandsgebäude zeigen offenbar Wirkung. Die Zahl der zur Anzeige gebrachten Einbrüche ist laut Polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2019 zum zweiten Mal in Folge unter die Marke von 100.000 gesunken.

Gleichzeitig verdeutlicht die Statistik, dass die Zahl der durch Einbrüche verursachten Schäden steigt. Waren es 2018 insgesamt 260,7 Millionen Euro stieg die Zahl im Jahr 2019 auf 291,9 Millionen Euro. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) liegt der durchschnittliche Schaden pro betroffenem Haushalt bei 3.200 Euro und damit so hoch wie noch nie. Der GDV führt dies vor allem auf immer hochwertigere Haushalts- und Elektrogeräte zurück.

Die KfW-Bankengruppe fördert seit mehreren Jahren den Einbau einbruchhemmender Sicherheitstechnik in Bestandsbauten. Neben Investitionszuschüssen für Privatpersonen werden zinsgünstige Kredite für Wohnungsunternehmen und Bauträger angeboten, die in den Einbruchschutz investieren möchten. Gefördert werden kann so zum Beispiel das Austauschen von Haustüren oder die Installation von Alarmanlagen.

Die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention (DFK) setzt sich nun dafür ein, dass die bestehenden Programme zur Förderung des Einbruchschutzes auf Neubauten und Mehrfamilienhäuser ausgedehnt werden. Einem entsprechenden Konzept hat die Innenministerkonferenz bereits zugestimmt. Allerdings stehen bislang noch keine ausreichenden Bundesmittel für ein eigenständiges KfW-Förderprogramm zur Verfügung.

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