Was macht ein gutes Quartier aus?

Der Immobiliendienstleister CBRE ist dieser Frage nachgegangen und hat die Erfolgsfaktoren von Quartieren untersucht. In Zusammenarbeit mit der European Business School wurden fünf Kategorien entwickelt, mit denen die wirtschaftliche, die ökologische und die soziale Nachhaltigkeit von Quartieren abgebildet werden können.

Zusätzliche Erkenntnisse erbrachte eine Umfrage von 108 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Lehre, öffentlicher Hand und Bürgervertretern. Das Ergebnis sind die fünf Kategorien Urban Needs / Urban Mix, Infrastruktur, Identität, Konnektivität und Built Environment, aus denen wiederum 25 einzelne Erfolgsfaktoren für urbane Quartiere abgeleitet wurden.

Der Quartiersbegriff ist sehr heterogen und von unterschiedlichen Perspektiven geprägt. Der Erfolg von Quartieren ist nicht nur für Projektentwickler und Investoren, sondern langfristig vor allem für Städte und Gemeinden und deren Bevölkerung von entscheidender Bedeutung. „Unser Ziel ist es deswegen, alle Akteure dabei zu unterstützen, Quartiere langfristig erfolgreich zu entwickeln und zu betreiben“, sagt Prof. Dr. Alexander von Erdély, CEO von CBRE in Deutschland.

Der Report verdeutlicht, dass der Quartiersbegriff von vielen Akteuren derzeit mehr als Vermarktungsbegriff verstanden wird. Eine allgemeingültige inhaltliche Abgrenzung existiert nicht. „Quartiere sind grundsätzlich multidimensional zu verstehen. Sie sollten funktional in den umliegenden Stadtraum integriert und ihre einzelnen Bestandteile müssen miteinander verknüpft sein. Dabei trägt ein breiter und vielfältiger Nutzungsmix wesentlich zum Erfolg eines Quartiers bei“, so Jirka Stachen, Team Leader Research bei CBRE. Langfristig braucht es aber eben mehr als die kleinteilige Beimischung zusätzlicher Nutzungsarten zu einer sonst monofunktionalen und beliebig austauschbaren städtebaulichen Struktur.

Seit einigen Jahren ist das Interesse der Branche stark gestiegen, großvolumige, gemischt genutzte Quartiersentwicklungen zu entwicklen. 2019 flossen etwa neun Milliarden Euro in Quartiere und Quartiersentwicklungen, acht Mal so viel wie noch 2013.

Den vollständigen Report mit einer Herleitung und Erläuterung der einzelnen Faktoren finden Sie hier.

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