Revitalisierungen brachliegender, ehemaliger Industrieareale ermöglichen auch in urbanen Räumen die Neuentwicklungen von Unternehmensimmobilien und vermeiden zudem Flächenneuversiegelung. Vor allem in der jüngeren Vergangenheit wurde eine steigende Tendenz der Brownfield-Entwicklungen registriert. Im langjährigen Mittel (2015 bis 2023) liegt der durchschnittliche Anteil der Brownfield-Entwicklungen bei etwa 35 Prozent am jährlichen Fertigstellungsvolumen von Unternehmensimmobilien. Dies zeigt das am 26. Januar erschienene „Spotlight ESG“ der INITIATIVE UNTERNEHMENSIMMOBILIEN in Zusammenarbeit mit bulwiengesa.
Bereits 2020 lag der Anteil der Brownfield-Entwicklungen bei 44 Prozent. Der Grund: Neue Flächen sind knapp, und durch die Konkurrenz mit weiteren Nutzungsarten sind Neuausweisungen von gewerblich-industriellen Bauflächen zunehmend schwieriger geworden.
Daniel Sopka, Consultant für Logistik- und Unternehmensimmobilien bei bulwiengesa: „2023 wird ein Anteil der Brownfield-Entwicklungen von annähernd 50 Prozent erwartet. Vor allem in den Ballungsräumen wird diese Art der Projektentwicklung wichtiger und ist mitunter die einzige Option, um neue Bauflächen zu erschließen. Die Nutzung bereits bebauter Flächen vermindert zudem die Versiegelung von Flächen auf der grünen Wiese.“
Sanierungen steigern Nachhaltigkeit der Assetklasse
Die Immobilienwirtschaft steht in der Verantwortung, einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele zu leisten. Dies gilt auch für Unternehmensimmobilien, die mit rund 960 Millionen qm einen großen Anteil an den gewerblichen Immobilien haben. Allein schon durch den großen Bestand ergibt sich ein starker Hebel, um die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern. Dazu kommt: Etwa 96 Prozent der Unternehmensimmobilien wurden bereits vor 2000 fertiggestellt. Diese oftmals in urbanen, attraktiven Räumen gelegenen Gebäude können durch energetische Sanierung und weitere bauliche Maßnahmen eine Wertsteigerung erfahren, ohne dass neu gebaut und damit weitere Flächen versiegelt werden oder aber Bestände abgerissen und neu gebaut werden muss.
ESG als Chance für die Assetklasse
Generell befindet sich der gesamte Themenkomplex ESG und Immobilienwirtschaft inmitten eines Prozesses, der in vielerlei Hinsicht weiter in Bewegung sein wird. Die Anforderungen an Datenmanagement und -auswertung, an die Transparenz im Immobilienmarkt und der Bedarf an Informationen nehmen weiter zu.
ESG bietet eine weitreichende Chance, die Assetklasse Unternehmensimmobilien zukunftsfähig zu gestalten. Die Mitglieder der INITIATIVE UNTERNEHMENSIMMOBILIEN zeigen gemeinschaftlich auf, wie sie für diese Assetklasse den Taxonomie- und ESG-Gedanken in die Geschäftsprozesse integrieren.
Die komplette Pressemitteilung von bulwiengesa sowie das „Spotlight ESG“ finden Sie unten.