Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser, gemessen über ganz Deutschland, halten sich das zweite Quartal in Folge relativ konstant.
Dies zeigt die jüngste Analyse real erzielter Transaktionspreise des Sprengnetter-Data-Science-Teams rund um COO Christian Sauerborn. Im Teilmarkt Eigentumswohnungen sind die Preise um -2,7 % gesunken, im Teilmarkt Einfamilienhäuser um -0,9 %. „In Anbetracht der aktuellen Zinsrealität stabilisieren sich die Kaufpreise auf einem soliden Niveau. Die fortlaufende Seitwärtsbewegung des Marktes, in Verbindung mit einer leichten Zinssenkung, ermöglicht Kaufinteressenten realistische Finanzierungsmöglichkeiten“, interpretiert Sauerborn.
Preisentwicklung modernisierter vs. nicht-modernisierter Bestandsgebäude
Deutlich ist im vierten Quartal in Folge die Diskrepanz von gut 6 % zwischen der Preisentwicklung modernisierter und nicht-modernisierter Bestandsgebäude (älter als Baujahr 1990). Nicht-modernisierte Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser sinken im Preis, während die modernisierten Immobilien Wertzuwächse verzeichnen konnten. „Wir lesen seit einem Jahr die Unterschiede zwischen nicht-modernisierten und modernisierten Bestandsgebäuden aus. Hier zeigen sich die Auswirkungen der stark gestiegenen Energiepreise und der einhergehenden Diskussion rund um energetisches Sanieren sehr deutlich. Das heißt für Eigentümerinnen und Eigentümer: Wer seine Immobilie auf einem energetisch guten Stand hält, sorgt für Preiszuwächse. Für Maklerinnen und Makler wiederum sehen wir ein enormes Potenzial im Markt der Informations-Services rund um energetisches Sanieren“, so Sauerborn weiter.
Deutschland insgesamt: Vergleich zum Vorjahresquartal
Zum Vorjahresquartal sind die Preise von Eigentumswohnungen um -1,6 % und von Einfamilienhäusern um -2,8 % gesunken. „Angesichts des Vergleichs mit Quartalen, die bereits einen Preisrückgang zu verzeichnen hatten, sprechen die Unterschiede weiterhin für eine Seitwärtsentwicklung des Marktes“, erläutert Sauerborn.
Die Metropolen Berlin, Köln, München und Hamburg
Immobilieneigentümer und Investoren in Köln haben Grund zum Optimismus: Hier halten sich die Preise nicht nur, sondern verzeichnen mit einem Zuwachs von +0,2 % eine leichte Aufwärtsbewegung. Die Märkte in Berlin (-3,9 %), München (-2,9 %) und Hamburg (-2,0 %) müssen weitere Preisrückgänge hinnehmen. „Hier sehen wir relativ deutliche Preiskorrekturen. Das zeigt, der Markt pendelt sich weiter ein und es ist weiterhin Verhandlungsspielraum für Kaufinteressenten vorhanden“, so Sauerborn. Die Entwicklung zum Vorjahresquartal beträgt in Berlin -4,9 %, in Köln +0,3 %, in München -8,7 % und in Hamburg -5,5 %.