Rückgang des sozialen Wohnungsbaus in Sachsen

In Sachsen sind in der Zeit von 2012 bis 2022 insgesamt 15.556 Wohneinheiten abgerissen worden, die meisten dieser Unterkünfte wurden in den Städten Dresden (1.913), Zwickau (1.488) und Chemnitz (1.477) „zurückgebaut“, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke.

Demnach weisen die beiden größten Städte im Freistaat, Dresden und Leipzig, mit 8,10 Euro beziehungsweise 8,07 Euro je Quadratmeter die höchsten Nettokaltmieten auf, gefolgt vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, wo für neuvermietete Wohneinheiten aktuell durchschnittlich 6,44 Euro je Quadratmeter für die Nettokaltmiete gezahlt werden müssen.

Innerhalb der vergangenen zehn Jahre sind die Mieten sachsenweit durchschnittlich um 26 Prozent gestiegen, dabei verzeichnete die Stadt Leipzig mit einem Plus von 53 Prozent den stärksten Anstieg, gefolgt von Dresden/Stadt mit 28 Prozent.

Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Zahl der Sozialwohnungen in dem Bundesland von 42.505 im Jahr 2012 auf 11.784 im Jahr 2018, bei einem leichten Anstieg im Jahr 2021 auf 12.083 Wohnungen.

Die Zahl der Liegenschaften der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Sachsen sank zwischen 2013 und 2023 von 1.764 Grundstücken und Immobilien auf 816. Durch die BImA wurden in Sachsen in den vergangenen zehn Jahren keine neuen Wohnungen geschaffen, demgegenüber wurden im gleichen Zeitraum landesweit rund 90.640 neue Wohnungen fertiggestellt. Die Baulandpreise sind in Sachsen zwischen 2011 und 2021 um fast 200 Prozent gestiegen. Lag der durchschnittliche Kaufwert pro Quadratmeter im Jahr 2011 bei 34,05 Euro, waren es zehn Jahre später 101,82 Euro, dabei hatten sich in der Landeshauptstadt Dresden die Preise am stärksten verteuert und zogen von 145,35 Euro pro Quadratmeter 2011 auf 508,49 Euro im Jahr 2021 an.

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