Wie wollen die Menschen leben? In der Stadt oder auf dem Land? Sind die urbanen Lagen stärker gefragt oder die Adressen in den Speckgürteln der Städte oder auf dem Dorf? Wohin geht der Trend und wie wünschen sich die Menschen ihr direktes Umfeld, was erwarten und was vermissen sie? Diesen Fragen geht die Quartierstudie von DC Developments nach. Wegen der wachsenden Bedeutung des Themas fragte die Studie auch nach den Bereichen, in denen die Menschen am ehesten auf Nachhaltigkeit achten. Die Ergebnisse liefern den Planern wichtige Anhaltspunkte für zukünftige Projekte.
„Für die Entwicklung eines neuen Quartiers brauchen wir mehr als ein Grundstück, eine Vision für den Standort, eine Baugenehmigung, Eigenkapital, Bauunternehmen und was alles noch. Wir möchten auch wissen, was die Menschen vor Ort benötigen und was sie sich wünschen“, sagt Lothar Schubert, Geschäftsführer DC Developments.
Die aktuelle Quartierstudie 2022 beleuchtet, was die Menschen auf dem Dorf und in der Stadt schätzen und was sie vermissen. Das Fazit: Alle wünschen sich das Beste aus beiden Welten. Die Dörfler möchten bestens angebunden und versorgt sein, die Städter wünschen sich sozialen Zusammenhalt, Ruhe und Natur.
Die Stadt war jahrzehntelang der Inbegriff der Freiheit. Doch im Zuge der zunehmenden Versingelung sehnt sich mancher wieder nach mehr Nachbarschaft. Laut Umfrage wünschen sich 51,9 Prozent der Städter mehr sozialen Zusammenhalt. An zweiter Stelle steht bei 46,7 Prozent der Befragten der umweltbewusste Umgang mit der Natur. 37,7 Prozent wünschen sich mehr Ruhe, 31,4 Prozent gemeinschaftliche Orte wie einen Marktplatz.
Fazit: Das Beste aus beiden Welten
Die Erwartungen sind hoch: Die Menschen wünschen sich das Beste aus beiden Welten. Auf dem Dorf eine gute Verkehrsanbindung und eine lebendige Umgebung, in der Stadt Ruhe, eine intakte Umwelt und freundliche Sozialkontakte.
„Neue Quartiere sollten das abbilden, was immer mehr Städter wollen, nämlich kleine Systeme, die alles bieten, in sich wie ein Kreislauf funktionieren: die Läden um die Ecke, das Restaurant, die Natur, der Kindergarten und der Arbeitsplatz fußläufig erreichbar. Genau das, was früher für das Dorf stand. Das neue Quartier hat zu je 50 Prozent die DNA von Stadt und Dorf. Urbanität – das war früher eine hohe Bevölkerungsdichte. Heute ist es die Vielfalt an Kultur, Bildung, Arbeit und Wohnen. All das, was Dörfler sich genauso wünschen“, betont Schubert.
Quartiersentwicklungen können den Rahmen für soziale Kontakte bzw. Vernetzung schaffen. Ausfüllen müssen ihn die Bewohner selbst. Die Realisierung der funktionierenden Gemeinschaft erfordert auch die Rückbesinnung auf (zum Teil idealisierte) dörfliche Tugenden wie friedliche Nachbarschaft, Gemeinsamkeit und Rücksichtnahme.