Heute vor 85 Jahren, am 9. November 1938, fanden im ganzen Land Pogrome gegen Juden statt. Jüdische Mitbürger wurden ermordet, Synagogen wurden angezündet, tausende Geschäfte verwüstet. Der Terror der Nazis gegen Juden war für jeden deutlich sichtbar.
„Nie wieder!“ – dieses Versprechen, das wir uns in Deutschland nach dem Holocaust gegeben haben, wollen wir halten.
Verantwortung zeigen, heißt seine Stimme zu erheben. Laut, klar und deutlich. Als privater Verband der Wohnungswirtschaft stehen wir, der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen mit seinen vielen Mitgliedunternehmen in allen Bundesländern, für ein friedliches Miteinander. Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Ausgrenzung lehnen wir klar ab.
Wir erleben zurzeit eine sehr aufgeheizte Stimmung in unserem Land. Nichts, absolut gar nichts rechtfertigt Antisemitismus, Hass und Ausgrenzung. Wir erleben aktuell schockiert, dass Davidsterne an Häuser gemalt werden, um sie und ihre Bewohner zu markieren, wie israelische Fahnen heruntergerissen und geschändet werden und wie Sprechchöre auf Demonstrationen sich gegen Jüdinnen und Juden wenden.
Wenn Juden in Deutschland Angst um Ihre Sicherheit haben, dann müssen wir als Gesellschaft zusammenstehen und unsere Stimme erheben. Wenn jüdisches Leben in Deutschland nur noch unter höchsten Sicherheitsbedingungen stattfinden kann, dann wollen wir nicht schweigen. Wenn Eltern Angst um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Schulweg und in ihrem Umfeld haben, Sportvereine nur unter Polizeischutz zusammenkommen können, dann stimmt etwas nicht. Dann ist unser Platz neben ihnen. Nicht nur heute, sondern jeden Tag.
Dirk Salewski