Das mittelständische Geschäftsklima ist im Juli zum ersten Mal seit Jahresbeginn wieder gesunken. Hintergrund sind vor allem Sorgen über die rasante Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und die wieder deutlich steigenden Neuinfektionszahlen, wie das neue KfW-ifo-Mittelstandsbarometer für Juli zeigt. Das Geschäftsklima unter den kleinen und mittleren Unternehmen sinkt allein erwartungsbedingt, während sich die Beurteilung der aktuellen Lage leicht verbessert.
Die Lageurteile steigen der Untersuchung zufolge zum sechsten Mal in Folge. Die Veränderung ist dabei deutlich geringer als in den Vormonaten, in denen es bedingt durch die Aufhebung von Corona-Einschränkungen zum teil steil nach oben ging. Von vergangenen Rekordwerten wie im August 2018 sind die Lageurteile jedoch weit entfernt. Gleichzeitig korrigieren die Mittelständler ihre Geschäftserwartungen auf Sicht von sechs Monaten deutlich nach unten. Zwar überwiegt weiterhin der Optimismus. Die Euphorie der Vormonate ist aber verflogen.
Die jüngste Stimmungseintrübung ist laut dem neuen Mittelstandsbarometer vor allem auf Dienstleistungsunternehmen zurückzuführen. Hierzu zählen Gastgewerbe, Reiseverkehr und Freizeitwirtschaft, die von bisherigen Corona-Beschränkungen besonders massiv betroffen waren. Neben der Pandemie sind Materialknappheiten derzeit das andere große Problem für die deutsche Konjunkturentwicklung. Sie betreffen vor allem das verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe. Die mittelständischen Unternehmen in diesen Bereichen verzeichneten im Juli aber dennoch eine erneute Verbesserung ihrer Geschäftslage und auch das Geschäftsklima insgesamt stieg leicht an.
Ausführliche Informationen zum neuen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer für Juli haben wir unter diesem Artikel für Sie zum Download bereitgestellt.