Neubauziele ohne Kraftanstrengungen nicht mehr realistisch

Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen zeigt sich tief besorgt angesichts der rückläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts zum Wohnungsneubau. „Die Daten bestätigen die erschwerte Lage beim Wohnungsneubau. Sie sollten auch den Letzten in verantwortlicher Stelle in Politik und Verwaltung wachrütteln und echte Erleichterungen für die Unternehmen ermöglichen, wenn die Neubauziele auch nur annähernd erreicht werden sollen“, forderte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.

„Riesiger Wohnungsbedarf und kaum mehr als Absichtserklärungen der Politik treffen auf eine Branche in einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage. Wir blicken auf eine klaffende Lücke von 100.000 Wohneinheiten. Mit einem Rückgang von 4,6 % der fertiggestellten Neubauwohnungen im Vergleich zu 2020 fällt Deutschland auf Vor-Corona Niveau zurück und das nicht nur bei Ein- und Zweifamilienhäusern, sondern auch bei Mehrfamilienhäusern. Gerade bei denen gab es einen Rückgang von 3,6 %. Dabei ist dies der wichtigste Bereich angesichts der selbst gesteckten Ziele der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, um den Bedarf an bezahlbaren und Sozialwohnungen sicherzustellen“, so BFW-Präsident Salewski.

„Jetzt muss endlich gehandelt werden, die Zeit von reinen Lippenbekenntnissen ist vorbei. Die deutsche Immobilien- und Wohnungswirtschaft ist ein Stabilitätsanker der deutschen Wirtschaft und darf wegen seiner strategisch wichtigen Bedeutung nicht vernachlässigt werden“, betont Salewski.

„Rohstoffknappheit, Preissprünge und Lieferengpässe – wir sollten uns an der Realität der Märkte orientieren und nicht an den Wunschvorstellungen einzelner. Verlässliche Rahmenbedingungen für mehr Planungssicherheit und eine auskömmliche Förderkulisse sind entscheidend. Es sind bereits einzelne gute Ansätze zu erkennen, z.B. bei der Reform der Grunderwerbssteuer, leider reichen diese bei weitem nicht aus“ warnt Dirk Salewski.

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