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Mittelstand kommt wieder leichter an Kredite

Laut der KfW-ifo Kredithürde Juli 2021 kommt der Mittelstand wieder leichter an Kredite. Der Anteil der Unternehmen in Kreditverhandlungen sei auch im zweiten Quartal 2021 rückläufig gewesen. Die Überwindung temporärer Angebots­engpässe und der Einfluss von Coronavirus­varianten dürften mitverant­wortlich für die geringere Kreditnachfrage sein. Probleme hätten hingegen Großunternehmen im Bausektor.

Der Anteil der Unternehmen, die sich in Kreditver­handlungen befinden, geht auch im zweiten Quartal 2021 trendmäßig zurück. Allerdings sei ein etwas schwächerer Rückgang im Mittelstand zu verzeichnen gewesen als in den Vor­quartalen. Im zweiten Quartal ging der Anteil der Mittelständler, die Kreditverhandlungen mit ihren Banken führten, um 1,1 Prozentpunkte auf 19,5 % zurück, der niedrigste Wert seit Beginn der Befragung 2017.

Auch bei Großunternehmen sank der Anteil der kreditnachfragenden Unternehmen nach einem minimalen Anstieg im Vorquartal um 1,3 Prozentpunkte wieder auf 27,7 % ab. Schaut man auf die Unternehmen, die derzeit dennoch Kredite nachfragen, so gibt es vor allem aus dem Mittelstand Lichtblicke: Erstmals seit März 2020 sinkt die KfW-ifo-Kredithürde für kleine und mittlere Unternehmen wieder deutlich und liegt aktuell bei 18,4 % (Vorquartal: 22,5 %).

Die Kredithürde wird im Rahmen der ifo Konjunktur­umfragen seit 2017 vierteljährlich erhoben. Die Kredithürde gibt den Prozentanteil der Unternehmen an, die das Bankverhalten in Kreditver­handlungen als „restriktiv“ einordnen. Um zu gewährleisten, dass die Einschätzung der Kreditvergabe­bereitschaft der Banken auf originären Erfahrungen beruht, werden dazu nur diejenigen Unternehmen befragt, die zuvor angeben, in den vergangenen drei Monaten Kreditver­handlungen mit Banken geführt zu haben. Die Entwicklung dieses Anteils kann wiederum als Indikator für Veränderungen der Nachfrage nach Bankkrediten interpretiert werden.

Die Erhebung in voller Länge steht unten zum Download bereit.

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