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Mittelstand: Engpässe bei Digitalkompetenzen

Eine Sonderbefragung im KfW-Mittelstandspanel zeigt, dass es einem von drei mittelständischen Unternehmen an dringend benötigten Digitalkompetenzen mangelt. Eine Weiterbildungsoffensive könnte verhindern, dass fehlende Digitalkompetenzen zum wesentlichen Hemmnis des digitalen Strukturwandels werden.

Die Digitalisierung gehört im Mittelstand zum Geschäftsalltag. Für über 80 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind grundlegende Digitalkompetenzen wie z. B. die Bedienung von Computern, Tablets und Standardsoftware von großer Bedeutung. Ein Viertel der KMU hat zudem Bedarf an fortgeschrittenen Fähigkeiten wie Programmieren oder Datenanalyse.

„Die Corona-Krise und der damit verbundene Einbruch der Weiterbildungsaktivität tragen dazu bei, dass der Mittelstand bei den Digitalkompetenzen der Beschäftigten auf der Stelle tritt. Das sind schlechte Nachrichten, denn wir befinden uns mitten in digitalen Strukturwandel. Zukunftsinvestitionen erfordern digitales Know-how. Für die Unternehmen, für die Beschäftigten und auch für die Volkswirtschaft insgesamt ist es deshalb zentral, die Weiterbildungsaktivitäten zügig auszuweiten. Eine Weiterbildungsoffensive könnte schon kurzfristig Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Langfristig ist ein größerer Stellenwert von Digitalbildung schon in Schulen und Kitas erforderlich.“

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW

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