Mieten in Deutschland steigen ungebrochen

Nach historischen Mietanstiegen im ersten Quartal des Jahres zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer für das zweite Quartal 2023, dass die Angebotsmieten zwar weiter steigen, jedoch liegt die Mietpreisentwicklung in Berlin und Hamburg unter dem bundesweiten Durchschnitt. Dennoch sind die Mietpreise in allen Metropolen auf einem hohen Niveau.

So liegt die durchschnittliche Angebotskaltmiete für eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Neubau erstmals in allen sieben Metropolen Deutschlands über 1.000 Euro pro Monat. Im Bundesdurchschnitt liegt die Angebotskaltmiete für eine vergleichbare Wohnung knapp unter 800 Euro. In einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag von ImmoScout24, geben 23 Prozent der befragten Mieter:innen an, dass sie hohe Mietkosten belasten.

In der gesamtdeutschen Betrachtung klettern die Angebotsmieten für Bestands-Mietwohnungen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 2,5 Prozent. Für Neubau-Mietwohnungen sind die Angebotsmieten im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent gestiegen. Damit legt die Preisentwicklung im Vergleich zum ersten Quartal um 1,9 Prozentpunkte im Bestand und 1,0 Prozentpunkte im Neubau zu. Im Bundesdurchschnitt sind Bestands-Mietwohnungen in der Neuvermietung im zweiten Quartal für 8,21 Euro pro Quadratmeter im Angebot. Neubauwohnungen werden im Durchschnitt für einen Mietpreis von 11,25 Euro pro Quadratmeter bei ImmoScout24 inseriert. Das sind 20 bzw. 24 Cent pro Quadratmeter mehr als im ersten Quartal.

Nachfrage deutlich höher als vor Corona

Die Nachfrage nach Bestandsmietwohnungen liegt im zweiten Quartal 2023 deutschlandweit 30 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau. Für Neubau-Mietwohnungen ist die Nachfrage 90 Prozent höher als noch im vierten Quartal 2019. Das heißt: Die Anzahl der Bewerber:innen auf eine freie Mietwohnung hat sich deutlich erhöht. In den Metropolen liegt die Nachfrage für Mietwohnungen im Bestand und Neubau weit über dem bundesweiten Durchschnitt. Ländliche Regionen profitieren von dem angespannten Mietmarkt in den Ballungsgebieten: 57 Prozent der Deutschen erwägen einen Umzug aufs Land, wie eine repräsentative Umfrage von Innofact AG und ImmoScout24 zeigt. Zudem zeigt eine Auswertung von ImmoScout24, dass die Nachfrage in kleineren Städten mit guter ÖPNV-Anbindung an die Metropolen steigt. So zum Beispiel in Frankfurt Oder, in der Nähe von Berlin, um 198 Prozent und in Landshut nahe München um 150 Prozent innerhalb eines Jahres.

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