Die Anzahl der PKW in Deutschland steigt ungeachtet der derzeitigen Diskussion um die Klimapolitik. Anfang 2021 waren 48,2 Millionen Autos in Deutschland zugelassen. Innerhalb von 10 Jahren stiegen die Zulassungszahlen somit um 14 Millionen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte.
Grund dafür ist, dass in den privaten Haushalten die Zahl an Zweit- oder Drittwagen gestiegen ist. 2010 besaßen 100 Haushalte statistisch gesehen noch 102 Autos, 10 Jahre später waren es schon 108.
Dies dürfte auch erklären, warum mehr als zwei Drittel aller Erwerbstätigen (68 Prozent) 2020 mit dem Auto zur Arbeit fuhren. Das Auto ist für Pendler als Verkehrsmittel auch für kurze Entfernungen erste Wahl. 48 Prozent hat nach eigenen Angaben weniger als zehn Kilometer zur Arbeit zurückzulegen. Für 29 Prozent ist der Weg zur Arbeit zehn bis unter 25 Kilometer lang, 14 Prozent legen 25 bis unter 50 Kilometer zurück.
Öffentliche Verkehrsmittel nutzten im vergangenen Jahr nur gut 13 Prozent der Erwerbstätigen, zehn Prozent regelmäßig das Fahrrad.
Im EU-Vergleich liegt Deutschland laut Statistikamt in etwa im Durchschnitt: 84 Prozent des motorisierten Personenverkehrs entfielen 2018 auf Pkw, neun Prozent auf Züge, sechs Prozent auf Busse und nur zwei Prozent auf Tram und U-Bahnen. 2010 lag der Anteil des Autos am motorisierten Personenverkehr in Deutschland bei 85 Prozent.