Löhne für Beschäftigte in der Gebäudereinigung steigen kräftig

Die rund 700.000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk bekommen deutlich mehr Geld. Der Einstiegsverdienst in der Branche steigt zum Oktober auf 13 Euro pro Stunde – knapp 13 Prozent mehr als bislang. Wer in der Glas- und Fassadenreinigung arbeitet, kommt ab Herbst auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) nach zehnstündigen Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern in Frankfurt am Main mit.

Die Tarifeinigung sieht vor, dass die Verdienste in allen Lohngruppen ab Oktober um einen Euro pro Stunde steigen. Im Januar 2024 folgt ein weiteres Plus. Der unterste Stundenlohn klettert dann auf 13,50 Euro. In der Glas- und Fassadenreinigung gibt es ab übernächstem Jahr 16,70 Euro pro Stunde. Beide Lohngruppen sind sogenannte Branchenmindestlöhne, die nach dem Willen von Gewerkschaft und Arbeitgebern auch weiterhin verpflichtend für alle Unternehmen in der Gebäudereinigung gelten sollen.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024. Die Tarifkommissionen beider Parteien müssen der Einigung noch zustimmen. Die Erklärungsfrist endet am 15. Juni.

Die Gebäudereinigung ist mit ihren bundesweit rund 700.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die beschäftigungsstärkste Sparte im deutschen Handwerk. Nach Information der IG BAU arbeiten 500.000 von ihnen, ein Großteil Frauen, zum Branchenmindestlohn.

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