Frau tippt in Taschenrechner(Copright: istock.com / fitzkes)

Kreditneugeschäft mit starkem Comeback

Laut KfW-Kreditmarktausblick Q1 2022 ist es am Unternehmenskreditmarkt im Schlussquartal 2021 zu einer Trendwende gekommen. Im Vergleich zum Vorjahr wuchsen die neuen Bankdarlehen um 8,2 Prozent. Banken hatten einen starken Anreiz, zum Ende der besonderen Referenzperiode für TLTRO III-Geschäfte eine ausreichende Nettokreditvergabe zum Erhalt der EZB-Sonderzinskonditionen vorweisen zu können.

Mit dem erschütternden Angriff Russlands auf die Ukraine gehen enorme Unwägbarkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung einher. Nach Kriegsbeginn erhobene Umfragedaten von Banken und Unternehmen sprechen jedoch für anhaltendes Kreditwachstum im ersten Halbjahr. Danach dürfte das Neugeschäft an Schwung verlieren, denn es zeichnet sich eine Verschärfung der Finanzierungsbedingungen ab. Vor dem Hintergrund des Kriegs werden Ausfallrisiken von den Banken neu bewertet und seit langer Zeit steigen die Zinskosten durch die graduelle Straffung der Geldpolitik wieder wahrnehmbar an.

„Das Zusammenspiel der treibenden und hemmenden Faktoren am Kreditmarkt dürfte dazu führen, dass das Kreditneugeschäft nach soliden Zuwächsen im ersten Halbjahr ab dem Sommer an Kraft verliert. Der Ausblick für den Kreditmarkt ist durch die ungewissen Auswirkungen des Krieges jedoch hochgradig unsicher.“

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW

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