Deutsche Unternehmen kommen wieder etwas leichter an Kredite. Die KfW-ifo-Kredithürde für das erste Quartal 2023 liegt mit einigem Abstand unter den zuvor erreichten Höchstständen. Dennoch empfindet immer noch rund ein Viertel der kleinen und mittleren Unternehmen das Verhalten der Banken in Kreditverhandlungen als restriktiv. Damit bleibt der Kreditzugang überdurchschnittlich schwierig.
Die Lockerung der Kreditpolitik dürfte vor allem auf die Entschärfung der Energiekrise zurückzuführen sein. Aufgrund der verbesserten gesamtwirtschaftlichen Risikolage werden Kreditausfälle weniger wahrscheinlich.
„Die Entschärfung der Energiekrise in den letzten Monaten führt zu einer Aufhellung der Risikolage, die mit verbessertem Kreditzugang einher geht. Gleichzeitig bleibt die Kreditnachfrage weiter ohne klaren Trend auf niedrigem Niveau. Die Entspannung an den Energiemärkten und das Abklingen der Lieferengpässe reduzieren den krisenbedingten Liquiditätsbedarf. Damit schwächt sich der treibende Faktor für die starke Kreditvergabe ab. Zugleich stehen die nach wie vor schwachen Konjunkturaussichten und hohe Kreditkosten einem Anziehen der Nachfrage nach Investitionsfinanzierungen entgegen. Die im letzten Jahr beobachteten zweitstelligen Zuwächse beim Kreditneugeschäft mit Unternehmen dürften sich nun rasch zurückbilden.“
Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW