Konjunktur: Zwischen Stagflation und Rezession

Die Konjunkturaussichten haben sich laut KfW-Konjunkturkompass August 2022 weiter eingetrübt. Nachdem die Aufholbewegung im Dienstleistungsbereich weitgehend abgeschlossen ist, überwiegt nun der konjunkturelle Gegenwind. Sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone ist spätestens im Winterhalbjahr mit negativen Quartalswachstumsraten zu rechnen.

Nach einem Anstieg um 1,4 Prozent im laufenden Jahr erwartet die KfW für 2023 einen Rückgang des deutschen BIP um 0,3 Prozent. Bei einer Gasmangellage käme es 2023 zu einer echten Rezession (-2,5 %). In der Eurozone wird das BIP-Wachstum 2022 dank einer starken ersten Jahreshälfte mit 3,0 Prozent noch gut ausfallen, 2023 aber voraussichtlich nur bei 0,5 Prozent liegen. Die Inflation wird erst im Verlauf von 2023 auf einen Abwärtstrend einschwenken. Nach 8,4 Prozent im Gesamtjahr 2022 dürfte die deutsche Inflationsrate 2023 bei rund 5 Prozent liegen. In der Eurozone ist mit ähnlichen Inflationsraten zu rechnen.

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