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KfW: Vorkrisenniveau in Sichtweite

Dank der zeitweise deutlich gesunkenen Infektionszahlen erholt sich die Wirtschaft im zweiten Quartal: Das deutsche BIP wächst um 1,6 Prozent, die Wirtschaftsleistung im Euroraum sogar um 2,0 Prozent. Dies zeigt der KfW-Konjunkturkompass August 2021.  

Durch den Aufholeffekt bei den Dienstleistungen und einen starken privaten Konsum wird das Wachstum im laufenden Quartal voraussichtlich kräftig ausfallen, bevor es im Herbst mit moderaterem Tempo weitergeht.

Die Delta-Variante und vor allem die Materialengpässe begrenzen aber die Luft nach oben, weshalb die KfW für 2021 in Deutschland nur noch ein Wachstum von 3,0 Prozent erwartet. Ein statistischer Überhang und die aufgestauten Industrieaufträge dürften 2022 für ein Plus von 4,2 Prozent sorgen.

Aufgrund einer überraschend starken ersten Jahreshälfte in anderen Mitgliedstaaten wird die Prognose für das diesjährige Wachstum im Euroraum dagegen nach oben korrigiert: Für 2021 rechnet die Bank jetzt mit einem Plus von 4,7 Prozent, gefolgt von 4,3 Prozent im kommenden Jahr.

„Das Wachstum ist zurück, aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Ein großer Wachstumsimpuls kommt aus dem Dienstleistungssektor, der auch schwungvoll ins Sommerquartal gestartet ist. Das Verarbeitende Gewerbe hingegen dürfte erst ab dem Jahresende wieder signifikant zum Wachstum beitragen. Bis dahin wird das mangelnde Angebot an Materialien und Vorprodukten insbesondere die Industrieproduktion, aber auch den Bau beschränken.“

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW

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