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KfW-Neubauförderung Stufe 2: QNG-Siegel Voraussetzung für Förderung

Am 21. April 2022 ist die Stufe 2 der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gestartet. Nach zwei Förderstopps in diesem Jahr wird das Förderprogramm mit deutlich höheren Anforderungen fortgesetzt.

Im Januar hatte das von Robert Habeck geführte Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die KfW-Neubauförderung überraschend gestoppt. Nach Druck aus den Branchenverbänden nahm das Wirtschaftsministerium am 20. April das Förderprogramm wieder auf, nur um drei Stunden später erneut die Reißleine ziehen zu müssen. Das auf eine Milliarde Euro gedeckelte Programm Effizienzhaus/Effizienzgebäude 40 (EH/EG 40), die sogenannte Stufe 1, war innerhalb kürzester Zeit ausgeschöpft. „Ein Debakel mit Ansage“ nannte dies BFW-Präsident Andreas Ibel.

Am 21. April startete dann das Förderprogramm Effizienzhaus/Effizienzgebäude 40-Nachhaltigkeit (EH/EG 40 EH), die sogenannte Stufe 2. Das Programm läuft bis zum 31. Dezember 2022, die Größe des Fördertopfes ist bisher nicht bekannt. Die Förderung gibt es als Kredit mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von 12,5 Prozent. Die Höchstgrenze liegt bei 150.000 Euro pro Wohneinheit bei Wohngebäuden und 30 Millionen Euro bei Nicht-Wohngebäuden. Ab dem nächsten Jahr folgt dann die Stufe 3.

Bauherren müssen sich auf deutlich höhere Anforderungen für eine Förderung einstellen. Pflicht für eine Förderung ist von nun an das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG). Das QNG-Siegel wurde vom Bundesbauministerium entwickelt und definiert Kriterien für nachhaltiges Bauen.

Ein QNG-Siegel ist für Wohngebäude bei drei Zertifizierungsstellen zu erhalten: Beim Verein zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau e.V. (NaWoh), dem Verein DGNB und dem Bau-Institut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen GmbH (BNK).

Um das QNG-Siegel zu erhalten, muss der Bauherr während des Bauprozesses die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien dokumentieren. Nach Abschluss der Baumaßnahme muss die Dokumentation einer Zertifizierungsstelle zur Verfügung gestellt werden. Diese prüft dann, ob die Kriterien erfüllt sind, und verleiht das Siegel „Nachhaltiges Gebäude“.

Die Kosten für ein QNG-Siegel belaufen sich auf die Zertifizierungsgebühr und die Honorarkosten des Auditors oder des Nachhaltigkeitskoordinators. Wer Mitglied bei einer der Zertifizierungsstellen ist, zahlt niedrigere Gebührensätze.

Umfangreiche weitergehende Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten:

Nachhaltigesbauen 

NaWoh 

NaWoh-Zertifizierungsprozess 

DGNB

BNK 

Weitere Informationen:

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