Immobilieninvestmentmarkt: Ohne Schwung ins neue Jahr

Laut Savills startet das neue Jahr am deutschen Immobilieninvestmentmarkt, wie das alte aufgehört hat. Sowohl das Transaktionsvolumen als auch die Zahl der Transaktionen setzten ihren Abwärtstrend fort. Im Januar 2023 wurden Immobilien für rund 1,7 Mrd. Euro gehandelt. Dass in einem Monat weniger als zwei Mrd. Euro umgesetzt wurden, gab es zuletzt im Juni 2012.

Auf Gewerbeimmobilien entfielen knapp 1,0 Mrd. Euro, auf Wohnimmobilien circa 0,7 Mrd. Euro. Das Transaktionsvolumen der letzten zwölf Monate sank gegenüber dem Vormonat um rund 11 Prozent auf nunmehr 58,9 Mrd. Euro. Insgesamt haben wir im Januar lediglich 65 Transaktionen erfasst, was dem Niveau im Jahr 2009 entspricht.

In den liquidesten Nutzungsarten Büro und Wohnen waren Investoren zuletzt besonders zurückhaltend. Gemessen am Transaktionsvolumen verloren beide Nutzungsarten an Marktanteilen. So entfielen in den letzten sechs Monaten rund 29 Prozent des Volumens auf Büros und 19 Prozent auf Wohnimmobilien. Im Mittel der fünf Jahre vor Beginn der Zinswende waren es noch 33 bzw. 26 Prozent. Demgegenüber stiegen die Volumenanteile von Industrieimmobilien, Mischobjekten sowie Gesundheitsimmobilien jeweils an.

Nach Einschätzung der Experten von Savills agieren zum Jahresstart viele institutionelle Investoren weiterhin zurückhaltend. Ein Großteil von ihnen rechnet mit einem weiteren Anstieg der Anfangsrenditen, so dass ihre Preisvorstellungen oftmals nicht mit den Erwartungen der Eigentümer in Einklang zu bringen sind. Auch in den kommenden Monaten dürfte die Aktivität am Investmentmarkt daher gedämpft bleiben, wenngleich sich immer mehr Akteure aus der Deckung wagen, was für eine Belebung im weiteren Jahresverlauf spricht.

Weitere Informationen zum „Market in Minutes: Investmentmarkt Deutschland“ finden Sie hier.

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