Recht Mietrecht Mann betrachtet Mietvertrag (Copyright: iStock.com / darkcloud)

Immobilienbranche: Fachkräftemangel verschärft sich

Laut der aktuellen EBZ Personalentwicklungsstudie haben die Wohnungs- und Immobilienunternehmen die Bewältigung des Klimawandels, die Bereitstellung von ausreichend Neubauten und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder ganz oben auf ihrer Agenda. Um diese Themen anzugehen, wollen sie sogar ihre Personalstärke ausbauen. Allerdings klagen 62 % der Unternehmen über den Fachkräftemangel. Parallel werden innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre laut der Studie mehr als 20 % der Führungskräfte in den Ruhestand gehen.

Der Personalmarkt deckt den Bedarf an technischen Fach- und Führungskräften nicht. Dies ist eine der klaren Erkenntnisse der EBZ Studie. 80 % der Unternehmen geben an, dass die Rekrutierung von Sachbearbeitern mit technischem Know-how schwieriger geworden ist. Noch dringender werden technische Führungskräfte gesucht. Allerdings sagen hier sogar 81 % der Unternehmen, dass der Arbeitsmarkt diese nicht hergibt.

Akademischer Abschluss ist Voraussetzung für Führungsposten

Bei den Führungskräften erhöht der demografische Wandel den Handlungsdruck zusätzlich. Innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre werden mehr als 20 % der Führungskräfte in den Ruhestand gehen. Waren vor kaum fünf Jahren „nur“ 13 % der Führungskräfte älter als 60 Jahre, sind es heute bereits 22 %. Wer Führungskraft in der Branche werden will, für den führt kein Weg an einem Studium vorbei, so die Einschätzung der Befragten.

Immobilienwirtschaftliches Fachwissen der Fachkräfte muss vertieft werden

Stuften die Unternehmen in der Vergangenheit Digitalisierung als wichtigste Herausforderung der Zukunft ein und sahen IT-Kompetenzen als höchstes Gut an, hat hier eine Verschiebung stattgefunden: IT-Kompetenzen und Softwarekenntnisse sollen zwar stärker in der Ausbildung von Immobilienkaufleuten vermittelt werden, so die Befragten.

Aber die dynamischen Veränderungen der Arbeitswelt erhöhen vor allem den Bedarf an Fachwissen, Spezialisierung sowie neuen und umfangreichen Kompetenzen. Von bestehenden Sachbearbeitern werden deshalb Fachkenntnisse in den Kernthemen der Branche (48 %), Offenheit gegenüber IT-Themen (46 %) sowie juristische Grundlagen und Wissen um rechtliche Änderungen (34 %) gefordert. Laut den Ergebnissen sollten Führungskräfte aber ebenso fit gemacht werden in unternehmerischem Denken (55 %), Sozialkompetenzen (54 %) sowie IT-Kenntnissen (45 %).

Wenn Sie Interesse an der EBZ Personalentwicklungsstudie haben, melden Sie sich bei Margarethe Danisch, Pressereferentin des EBZ, telefonisch unter +49 234 9447 609 oder per E-Mail an m.danisch@e-b-z.de .

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