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Genau das Gegenteil: „Entlastungspaket“ macht Bauen und Wohnen noch teurer

Enttäuscht und besorgt zeigt sich der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen nach der Bekanntgabe des sogenannten „Entlastungspakets“ der Regierungskoalition: „Was den Gebäudesektor angeht, hat die Ampel heute nur wieder den Koalitionsvertrag vorgetragen. Echte Antworten auf die aktuellen Entwicklungen werden nicht gegeben. Statt endlich die Wiederaufnahme der Neubauförderung oder die lange überfällige Liberalisierung des Mieterstroms zu verkünden, geht es wieder nur um schärfere Gebäudestandards und das Verbot von Gasheizungen, das jetzt noch früher kommen soll. Wo ist da die Entlastung?“, sagte BFW-Präsident Andreas Ibel in Berlin.

„Uns ist bewusst, dass wir in höchst schwierigen Zeiten leben und die Herausforderungen groß sind. Aber unsere Branche ist zentraler Bestandteil der Lösung, wir brauchen aber zur Lösung dieser gewaltigen Aufgabe wirkliche Entlastungen und nicht weitere Belastungen.

Wir brauchen dringend mehr Wohnraum in Deutschland. Schon vor dem Krieg in der Ukraine war der Bedarf an neuen Wohnungen groß. Gleichzeitig vervielfachen sich Materialkosten, wenn Material überhaupt zu bekommen ist. Und in dieser Situation treibt die Bundesregierung die Verschärfung von Neubaustandards rigoros voran, was mehr energieintensive Dämmmaterialien braucht, aber nur noch geringe Effizienzsteigerungen ermöglicht. Und wie sollen die ganzen Bestandsgebäude, allen voran die denkmalgeschützten, ab 2024 mit Wärmepumpen geheizt werden?“, so Ibel weiter.

„Die Koalitionsspitze spricht von sozialer Gerechtigkeit, weil die Umbaumaßnahmen gefördert werden sollen. Die Kosten werden so immens sein, dass eine Förderung die sozialen Härten sicher nicht abfedern wird. Klar ist: Bauen und Wohnen wird noch teurer. Wir brauchen endlich das Bündnis für bezahlbares Wohnen, so wie es im Koalitionsvertrag steht. Denn nur gemeinsam finden wir praktikable und effiziente Lösungen“, erklärte der BFW-Präsident.

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