Das Frühjahrsgutachten des „Rates der Immobilienweisen“ wurde heute durch den Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) in Berlin vorgestellt. Die Verlierer und Gewinner der Corona-Pandemie sind klar erkennbar.
Die Ergebnisse des Gutachtens im Überlick:
- Die Gesamtwirtschaftliche Entwicklung erleidet den größten Konjunktureinbruch seit der Finanzkrise,
- der Einzelhandel erleidet mit Ausnahme der Händler des täglichen Bedarfs lexistenzgefähredende Umsatzeinbußen,
- Hotelimmobilien sind der größte Verlierer der Krise,
- Büroimmobilien stehen vor einem gewissen Wandel,
- Logistikimmobilien verzeichnen ein Rekordjahr und
- Wohnimmobilien entwicklen sich unbeeindruckt von der Corona-Krise, wobei die Nachfrage im ländlichen Raums steigt.
Deutlich wird darüberhinaus, dass nur verlässliche Öffnungsperspektiven helfen können, die notleidenden Branchen – vornehmlich Handel, Hotellerie und Gastronomie – vor der Insolvenz zu bewahren und massive Arbeitsplatzverluste zu verhindern.
Büroimmobilien zeigen sich weiterhin stabil. Partielle Flächenreduktionen seien zwar erkennbar, nicht aber der Abgesang der Assetklasse an sich. Die erhebliche Steigerung des Onlinehandels beschert den Umsätzen auf den Logistikimmobilienmärkten ein Rekordjahr. Wohnimmobilien zeigen sich unbeeindruckt von der Krise. Sie können den wirtschaftlichen Verwerfungen weitgehend trotzen. Pandemiebedingte Nachfrageveränderungen – wie beispielsweise nach Wohnraum am Stadtrand – können nichts an der grundsätzlichen Attraktivität der Städte insbesondere für junge Menschen ändern.
Seit 2002 sorgt der „Rat der Immobilienweisen“ durch seine Frühjahrsprognosen für mehr Transparenz auf den Immobilienmärkten. Mitglieder des Rats sind Prof. Dr. Dr. h.c. Lars Feld (Walter Eucken Institut), Michael Gerling (EHI Retail Institute), Sven Carstensen (bulwiengesa), Prof. Dr. Harald Simons (empirica) und Carolin Wandzik (GEWOS).
Das Gutachten in voller Länge und eine Zusammenfassung sind unten für Sie abrufbar.