Fördertopf des KfW-Programms für barrierereduzierte Wohnanpassung leer

Nur sechs Wochen nach der Bereitstellung von Investitionszuschüssen für barrierereduzierte Wohnanpassung (Programm 455-B) der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist der Fördertopf bereits leer. Verbraucher:innen konnten seit dem 29. Juni 2022 entsprechende Fördermittel bei der KfW beantragen. Nun teilte die KfW mit, dass die Fördermittel wegen der enorm hohen Nachfrage erschöpft seien und Verbraucher:innen keine Anträge mehr stellen sollen. Bereits zugesagte Anträge seien nicht betroffen. Der Zuschuss wird finanziert aus Mitteln des Bundeshaushaltes.


Mit gerade einmal 75 Millionen Euro im Fördertopf war es absehbar, dass die Fördermittel für die bundesweit eingehenden Anträge nicht lange ausreichen würden. Im Zuge des demografischen Wandels ist jedoch weiterhin ein großer Bedarf an barrierefreien und barrierereduziertem Wohnraum zu erwarten. In der im April 2020 für die KfW erstellten Studie vom Institut Wohnen und Umwelt (IWU) wurde ermittelt, dass 2030 ein bundesweites Angebot von 1,4 Millionen barrierereduzierten Wohnungen bestehen wird, die vorausberechnete Nachfrage aber bei etwas über 3,5 Millionen Wohnungen liegen wird. Somit entsteht eine Versorgungslücke von gut 2,1 Millionen Wohnungen, also 60 Prozent.[1]

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