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F+B-Wohn-Index Deutschland Q4/2020

Der am 11. Februar 2021 veröffentlichte F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland stieg im 4. Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 % und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,3 %.

Auf Jahressicht sind die Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnun­gen der Wachstumsmotor für den Gesamtindex. Innerhalb der letzten drei Monate pen­delten insbesondere die Teilindizes der Mietentwicklung um die Nulllinie herum. F+B beobachtet eine in der Bundesperspektive deutlich verfestigte Preisdynamik im Eigentumssegment gegenüber den Neuvertragsmieten.

Eigentumswohnungen ver­teuerten sich mit einem Preisanstieg von 0,6 % gegenüber dem Vorquartal Q3/2020. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Preise um 0,7 %. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal Q4/2019 liegen die ETW mit 5,3 % weiterhin deutlich hinter den Ein- und Zweifamilienhäusern mit 8,2 %. Eigenheime dominieren damit weiterhin die Gesamtperformance des Wohn-Index.

Nach einer nunmehr zweijährigen Stagnationsphase sinken die Neuvertragsmieten im Vergleich der Quartale Q4/2020 zu Q3/2020 um -0,1 %. Im Jahresvergleich mit dem 4. Quartal 2019 stagnierte die Entwicklung der Neuvertragsmieten mit 0,0 % bun­desweit. Damit haben sich Prognosen von F+B bewahrheitet, die eine weitere Ab­schwächung der Mietentwicklung, insbesondere der Neuvertragsmieten, vorausgesagt haben. Auch die Betrachtung der Top 50-Standorte in Deutschland mit dem höchsten Mietenniveau stützt diesen Trend. So sind im Vergleich zum Vorquartal in 27 der 50 teuersten Städte Deutschlands die Mieten bei der Neuvermietung gesunken (im Ver­gleich der Quartale Q3/2020 zu Q2/2020 betraf dies 28 Städte).

Gründe dafür sind nach Erkenntnissen von F+B in den veränderten demografischen Rahmenbedingungen zu suchen. Das Statistische Bundesamt schätzt, dass Ende 2020 eine saldierte Netto­zuwanderung von nur noch 180.000 bis 240.000 Menschen zu verzeichnen sein wird. Außerdem muss mit einem deutlich erhöhten Sterbeüberschuss von mindestens 205.000 Menschen gerechnet werden. Die Corona bedingten Sterbefälle seien hier be­reits als verstärkender Faktor signifikant. Auch in den beiden größten deutschen Städ­ten Hamburg und Berlin stagniert die Bevölkerung.

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