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F+B Wohn-Index Deutschland: Mieten entspannen sich

Zum ersten Mal seit vielen Jahren scheint sich der deutsche Wohnungsmarkt sowohl im Miet- als auch im Kaufsegment zu beruhigen. Der F+B Wohn-Index als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland stieg im 3. Quartal im Vergleich zum Vorquartal nur noch um 0,3 Prozent. Ursachen für die Entwicklung waren sowohl deutlich reduzierte Preissteigerungen für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser als auch die Stagnation bei den Angebots- und Bestandsmieten.

„Ob diese Entwicklung die von vielen erwartete Abschwungphase einleitet, kann noch nicht sicher vorhergesagt werden“, erklärte F+B Geschäftsführer Dr. Bernd Leutner. Er verweist auf mehrere bremsende Faktoren, die die Preis- und Mietrallye deutlich verlangsamen. Dazu zählen die Folgen der Corona-Pandemie, die in Bezug auf die Einwohnerzahl nicht mehr weiter wachsenden Metropolen aufgrund nachlassender Fern- und Binnenwanderung, das aufgrund mehrerer Ursachen gebremste Wirtschaftswachstum, die deutlich anziehende Inflation sowie drohende Belastungen für Haus- und Wohnungseigentümer durch weitere Klimaschutzregulierungen.

Eigentumswohnungen verteuerten sich im dritten Quartal um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern stagnierten die Preise. Im Vergleich zum Vorjahr lag der durchschnittliche Preisanstieg bei Eigentumswohnungen mit 4,9 Prozent deutlich vor den Ein- und Zweifamilienhäusern, die sich um 3,1 Prozent verteuerten. Die von F+B auf der Basis langjähriger Erhebungen geschätzten Bestandsmieten verteuerten sich bundesweit mit 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal nur ganz leicht oberhalb des Niveaus der Angebotsmieten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnete F+B einen Anstieg von 1,2 Prozent. Auf Jahressicht wuchsen die Neuvertragsmieten im Bundesdurchschnitt etwas stärker als die Bestandsmieten.

Ausführliche Informationen zum F+B Wohn-Index Deutschland Q3/2021 finden Sie unter diesem Artikel zum Download.

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