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Fast jedes vierte 2022 fertiggestellte Einfamilienhaus ist ein Fertighaus

Den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen sich immer mehr Menschen hierzulande mit einem Fertighaus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war im Jahr 2022 fast jedes vierte (22,8 %) fertiggestellte Einfamilienhaus ein vorgefertigtes Haus aus der Fabrik. Im Jahr 2012 lag der Anteil der Fertighäuser an den Einfamilienhäusern noch bei 15,3 %.

Im Jahr 2022 wurden rund 17 600 Einfamilienhäuser in Fertigteilbau errichtet – ein Plus von 3,0 % gegenüber dem Vorjahr. Dagegen ging im selben Zeitraum der Neubau von Einfamilienhäusern in konventioneller Bauweise zurück: um 2,7 % auf rund 59 500. Insgesamt wurden im Jahr 2022 rund 20 400 Wohngebäude im Fertigteilbau errichtet. Dabei machten die Einfamilienhäuser mit 86,0 % den größten Anteil aus. Danach folgten mit einem Anteil von 10,6 % die Zweifamilienhäuser und mit 3,5 % Gebäude mit drei oder mehr Wohnungen einschließlich Wohnheime.

Der Trend zum Fertighaus dürfte sich weiter fortsetzen: Im Jahr 2022 wurden mit rund 19 000 zwar deutlich weniger Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser im Fertigteilbau erteilt als im Vorjahr (-14,6 %), allerdings fiel der Rückgang geringer aus als bei den Baugenehmigungen für konventionell geplante Einfamilienhäuser (-17,5 % gegenüber 2021). Zum Rückgang der Bauvorhaben insgesamt dürften vor allem zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen und hohe Kosten für Baumaterialien beigetragen haben.

Einfamilienfertighäuser im Jahr 2022 um 15,2 % verteuert

Deutliche Preissteigerungen bei Baumaterialien wie Holz, Lieferengpässe sowie Fachkräftemangel – das blieb auch bei den Fertighäusern nicht ohne Auswirkungen auf die Preise. Im Jahr 2022 stiegen die Baupreise für Einfamilienfertighäuser um 15,2 % im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2021. Das ist die höchste gemessene Preissteigerung gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der Erhebung im Jahr 1968. Im Zehnjahresvergleich verteuerte sich der Bau von Einfamilienfertighäusern um 65,6 %.

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