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Fachkräftemangel: Nadelöhr für weiteren Aufschwung

Laut dem KfW-ifo-Fachkräftebarometer November 2021 sahen sich im Oktober 2021 43 Prozent aller Unternehmen durch Fachkräftemangel beeinträchtigt. Im Oktober 2020 waren es – coronabedingt – lediglich 23,7 Prozent gewesen. Damit sind fehlende Fachkräfte seit dem Sommer zu einem weitaus häufigeren Produktionshemmnis geworden als vor der Pandemie. Alle Wirtschaftsbereiche sind davon betroffen. Im Verarbeitenden Gewerbe sahen rund 37 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit durch Fachkräftemangel behindert, der mit Abstand höchste Anteil der letzten 30 Jahre.

Das aktuelle KfW-ifo-Fachkräftebarometer zeigt, dass die deutsche Wirtschaft aktuell mit mehr als Material- und Lieferengpässen zurechtkommen muss. Der Fachkräftemangel hemmt die Unternehmen in weit größerem Ausmaß als vor der Krise. Fehlende Fachkräfte drohen zum Nadelöhr für den weiteren Aufschwung und das Wachstum in den nächsten Jahren zu werden. Wie sich der Fachkräftemangel weiterentwickelt, wird entscheidend davon abhängen, ob und in welchem Ausmaß die Erwerbsbeteiligung der Deutschen und die Arbeitskräftezuwanderung wieder steigt und inwieweit es gelingt, durch Aus- und Weiterbildung die Fachkräfte bedarfsgerecht zu qualifizieren.“

Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW

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