Neubaupreise gehen zurück
Der Europace Hauspreisindex (EPX) verzeichnet im April steigende Preise für Eigentumswohnungen und bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Preise für Neubauten gingen im April leicht zurück.
Die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen verzeichnen im April den höchsten Anstieg in den drei Segmenten. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 1,25 Prozent und der Index erreichte 206,96 Punkte. Im Vorjahresvergleich fielen die Preise noch um 1,69 Prozent.
Im April erhöhten sich die Kosten für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,27 Prozent leicht und der Index erlangte 192,76 Punkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate sanken die Preise noch um 3,47 Prozent.
Nachdem die Neubaupreise im März gestiegen sind, fielen sie im April um 0,38 Prozent. Damit sank der Index auf 235,28 Punkte. Im Vorjahreszeitraum verteuerten sich die Preise um 1,72 Prozent.
Der Gesamtindex erreichte 211,67 Punkte bei einem leichten Preisanstieg von 0,35 Prozent. Innerhalb der letzten zwölf Monate fielen die Preise um 1,01 Prozent.
„Der aktuelle Europace Hauspreisindex vermittelt ein vielschichtiges Bild. Während die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vormonat um 1,25 Prozent deutlich gestiegen sind, verzeichnen wir gleichzeitig einen Rückgang der Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser. Diese gegensätzlichen Bewegungen reflektieren die dynamische Natur unseres Marktes, der von vielfältigen Einflüssen geprägt ist. Eine mögliche Ursache für den Rückgang der Preise bei Neubauten könnte eine Gegenbewegung zur Inflation der letzten Monate sein. Gleichzeitig bleibt das Angebot für Immobilien weiterhin hoch und es ist noch immer ein guter Moment für Käufer:innen die passende Finanzierung für ihre Wunschimmobilie zu finden”, betont Co-CEO und Vorstand Stefan Münter.
Auch in den Angebotsmarktdaten der VALUE AG zeigen sich für Eigentumswohnungen im Bestand abermals leicht steigende Preise. Im Median stieg der Preis aller verfügbaren Eigentumswohnungen im Bestand um 0,2 Prozent. Die initialen Preise lagen im April 2024 sogar 2,3 Prozent höher als im März. Die mittleren Preise für Bestandshäuser laufen beim Angebot hingegen noch seitwärts und verbilligten sich leicht um 0,3 Prozent.
„Besonders der Teilmarkt der Eigentumswohnungen zeigt an, dass die Trendwende am Markt vollzogen ist und zukünftig mit weiteren Preisanstiegen zu rechnen ist„, kommentiert Sebastian Hein, Director bei der Value AG die Lage. „Bei Eigenheimen dauert die Bodenbildung etwas länger, die Mittelwertbetrachtung ist hier zudem durch unterschiedliche Qualitäten überlagert. Aber auch hier nähern sich Angebots- und Transaktionspreise wieder an. Der Abschlag vom Angebots- zum Transaktionspreis reduzierte sich seit Januar um etwa 1 Prozentpunkt von 4,3 Prozent auf 3,2 Prozent. Auch dies ist ein Zeichen für ein baldiges Anziehen der Märkte„, führt Hein fort.
Außerdem sind die Mieten im April weiter gestiegen. Gegenüber dem März verteuerte sich die durchschnittliche Marktmiete um 0,1 Prozent und liegt damit 5,5 Prozent höher als noch im April 2023. „Die hohen Kosten für den Eigenheimerwerb im Vergleich zur Miete werden durch die steigenden Mieten zunehmend nivelliert„, ergänzt Hein.