Bei der Nutzung erneuerbarer Energien in Wohnhäusern gibt es Fortschritte. Gut zwei Drittel (68,8 Prozent) der im Jahr 2020 in Deutschland neu gebauten Wohngebäude wurden ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Gegenüber dem Jahr 2019 stieg der Anteil erneut leicht an. Erstmals wurden 2020 in mehr als der Hälfte aller neuen Wohngebäude erneuerbare Energien für das Heizen eingesetzt.
Dazu zählen laut Statistischem Bundesamt Wärmepumpen (Geothermie oder Umweltthermie), Solarthermie, Holz, Biogas/Biomethan sowie sonstige Biomasse. Fernwärme stellt eine weitere Energiequelle dar, die in der Statistik weder zu den erneuerbaren noch zu den konventionellen Energieträgern gezählt wird. Die wichtigste primäre Energiequelle für die Heizungen waren Wärmepumpen. Sie wurden in 45,8 Prozent der neuen Wohngebäude als Primärenergiequelle genutzt. Wärmepumpen zählen zu den erneuerbaren Energien und kommen bei der Energiegewinnung mittels Geo- und Umweltthermie zum Einsatz.
Einbau von Gasheizungen weiter rückläufig
Als zweitwichtigste primäre Energiequelle wurde in 39 Prozent der Neubauten der konventionelle Energieträger Gas eingesetzt. Der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen. Er lag 2015 noch bei 51,5 Prozent. Primär mit Fernwärme beheizt werden 8 Prozent der neuen Wohngebäude. Ölheizungen wurden dagegen nur noch in 776 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt. Das waren nur 0,01 Prozent aller Neubauten. Wurde in neuen Wohngebäuden eine weitere (sekundäre) Energiequelle eingesetzt, waren dies bevorzugt die erneuerbaren Energieträger Solarthermie (14,5 Prozent) und Holz (13,2 Prozent).