empirica Bevölkerungsprognose: Sprunghafter Anstieg bis Jahresende

Die Zahl der aus der Ukraine nach Deutschland Geflüchteten könnte laut den Analysten von empirica regio bis zum Jahresende auf 1,7 Millionen Menschen steigen. Ihren Berechnungen zufolge benötigen damit zusätzlich etwa 600.000 Haushalte Wohnungen. Schon jetzt sind viele Kommunen überfordert mit der Unterbringung der Geflüchteten.

Empirica regio hat die harmonisierte empirica Bevölkerungsprognose aktualisiert. Die neue Prognose beginnt mit dem Basisjahr 2021 und deckt den Zeitraum 2022 bis 2035 ab. Sie unterscheidet drei Basisszenarien (obere, mittlere und untere Variante). Hinzu kommt ein Zusatzszenario für Geflüchtete. Dieses wurde aufgrund des Ukraine Krieges und der Zuwanderung von fast einer Million Ukrainerinnen und Ukrainern von Februar bis Ende 2022 erforderlich.

Der Krieg in der Ukraine und die dadurch ausgelöste Fluchtbewegung führen zu einem sprunghaften Anstieg der in Deutschland lebenden Bevölkerung. Die für den Herbst 2022 vorliegenden Zahlen wurden in der nun vorliegenden Analyse in einem Szenario fortgeschrieben. Bis zum Jahr 2023 steigt die Einwohnerzahl darin um 1,5 Millionen zusätzliche Personen im Vergleich zu Dezember 2021 an.

Hinzu kommt ein erwarteter Anstieg der Bevölkerung durch die demografische Entwicklung und übrige Zuwanderung zwischen 166.000 und 307.000 bis 2023. Zum Vergleich: Der Bevölkerungszuwachs der letzten Flüchtlingswelle zwischen 2014 und 2016 lag „nur“ bei rund 1,3 Millionen Menschen. Allerdings könnte es in den Folgejahren auch zu einer verstärkten Rückwanderung in die Ukraine kommen. Dann könnte das Bevölkerungswachstum unter Umständen sogar im oberen Basisszenario vorzeitig negativ werden.

Die empirica Bevölkerungsprognose 2023 steht unten zum Download zu Verfügung.

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