EBZ Akademie: Arbeitgeberattraktivitätsstudie 2023

In Zeiten des sich stetig verschärfenden Fachkräftemangels hat das Thema „Arbeitgeberattraktivität“ an Bedeutung gewonnen und stand deshalb erneut im Fokus einer Studie der EBZ Akademie. Hat sich die Ausweitung von Homeoffice auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ausgewirkt? Wie beeinflussen hybride Arbeitsverhältnisse die Arbeitsstimmung der Angestellten? Mit welchen Attraktivitätsfaktoren kann die Branche bei den Arbeitnehmern punkten? Was muss sie tun, um sich als Arbeitgeber gut für die Zukunft aufzustellen? Ergebnisse der umfangreichen Befragung geben Antworten auf diese Fragen.

Wertschätzung, Zugehörigkeit bzw. Zusammenarbeit im Team, Arbeitsplatzsicherheit, Flexible Arbeitszeitsysteme sowie ein konkurrenzfähiges Grundgehalt: Das ist die Rangfolge der Top 5 von zentralen Faktoren, die nach Auffassung der 2.500 Befragten die Wohnungs- und Immobilienunternehmen als Arbeitgeber attraktiv machen. Die genannten Faktoren stimmen auch mit Ergebnissen anderer branchenübergreifender Befragungen überein. Sie waren auch bei der ersten Arbeitgeberattraktivitätsstudie der EBZ Akademie aus dem Jahr 2019 dominierend: Sie haben aber in 2023 höhere Werte erhalten. Auch stark gestiegen ist der Zuspruch für die Bereiche „Mobiles Arbeiten“ und „zwischenmenschliche Kontakte“. Beides, so scheint es, haben die Mitarbeitenden während der von Unwägbarkeiten und sozialen Einschränkungen geprägten Corona-Pandemie wertzuschätzen gelernt.

Den Blick bei der Mitarbeitersuche erweitern

In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Wohnungsunternehmen von Bedeutung, sich auf bestimmte Zielgruppen zu konzentrieren: Dazu gehören junge Menschen, die neu in den Arbeitsmarkt kommen, weil sie Schule, Ausbildung oder Hochschulzeit absolviert haben. Aber auch die Fachkräftereserve: Die Gruppe der „Wieder- bzw. Quereinsteiger“, wie teilweise erwerbstätige Frauen und Ältere, die bereits das Renteneintrittsalter überschritten haben, ist interessant und von großer Bedeutung. Hier gilt es für die Branche, sich sichtbar positiv zu positionieren und die Vorzüge des Arbeitens für und in der Immobilienwirtschaft zu kommunizieren.

Entwicklung der zukunftsgestaltenden Mitarbeitenden vorantreiben

Mitarbeitende, die sich durch Gestaltungswillen, Neugierde, ein Growth-Mindset sowie Umsetzungsstärke auszeichnen und in Netzwerken sowie Projekten arbeiten können, bilden für die Wohnungs- und Immobilienunternehmen eine tragende Rolle. Daher ist es von großer Bedeutung, diese Mitarbeitergruppe zu fördern, damit diese zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen beitragen und Transformationen sowie Innovationen vorantreiben kann.

Zur Studie:

Anfang 2023 wurden im Auftrag der EBZ Akademie rund 2.500 Mitarbeitende aus der Wohnungswirtschaft zur Arbeitgeberattraktivität befragt. Die Befragung basiert auf einem Attraktivitätsmodell, das die EBZ Akademie 2019 gemeinsam mit Prof. Dr. Sascha Armutat, Professor für Personalmanagement und Organisation an der Fachhochschule Bielefeld, entwickelt hat. Erstmalig wurde die Befragung im Jahr 2019 durchgeführt. In der Zwischenzeit hat sich die Arbeitswelt jedoch insbesondere durch die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Ausweitung von Homeoffice und hybriden Arbeitsverhältnissen sehr stark verändert. Für die Auftraggeber war daher der Einfluss dieser Faktoren auf die Arbeitgeberattraktivität von besonderem Interesse.

Weitere Informationen:

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