Markt Bautätigkeit Geschäftsleute Modell Bau (Copyright: istock.com/Paul Bradbury)

Development Monitor – Was baut Deutschland?

Die Auswertung von 23.000 Projekten, die zwischen 2019 und 2026 in Bau, in Planung oder fertiggestellt sind, belegen: Projektentwicklungen finden in Deutschland nicht nur in den großen Städten und ihrem Umland statt, sondern flächendeckend und mit hohen Volumina auch in der Peripherie. Dabei sind erwartungsgemäß die Entwickler von Logistikflächen diejenigen mit den insgesamt höchsten Volumina. Mit 70 Millionen Quadratmetern ist Wohnen nach wie vor die bedeutendste Nutzungsart.

Die Ergebnisse in Kürze:

  • Gesamtes Volumen 2019 bis 2026 beträgt rund 186 Millionen qm
  • Viele Projekte sind noch in Planungsphase – deutlicher Rückgang erst 2026 erwartet
  • Logistiker haben die höchsten Flächenvolumina
  • Development Monitor ermöglicht Auswertungen von institutionellen Projektentwicklungen nach Jahren, Orten und Immobiliensegmenten

Eine Kurzstudie auf Basis des Development Monitors ermöglicht zahlreiche Auswertungen des deutschen Projektentwicklermarktes. Zum Jahresende 2022 waren dort über 23.000 Projekte verzeichnet. Felix Embacher MRICS, Head of Research und Data Science bei bulwiengesa: „Mit dem Development Monitor haben wir eine Plattform, die man durchaus den amtlichen Statistiken gegenüberstellen kann. Markttrends können unmittelbar abgeleitet werden. So sehen wir derzeit trotz aller Unkenrufe noch eine sehr hohe Aktivität der Projektentwickler – eine Folge der Boomjahre. Viele Projekte sind allerdings noch in der Planungsphase; welche und wie viele schließlich storniert werden, vermag derzeit niemand zu sagen.“

Der Rückgang der Bauaktivität macht sich erst ab 2026 signifikant bemerkbar. Besonders auffällig ist der Einbruch im Segment Logistik, während in den anderen Segmenten teilweise noch recht hohe Fertigstellungsvolumina in der Pipeline sind. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass davon tatsächlich auch alle umgesetzt werden.

Nach wie vor stehen die sieben A-Städte Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart im Fokus der Investoren und Entwickler. Jeder vierte erfasste Quadratmeter wird dort geplant, gebaut oder fertiggestellt. In diesen Metropolen wird der Rückgang auch am geringsten ausfallen, am stärksten dagegen in den Städten und Regionen jenseits der D-Städte.

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