Der Wohnkostenreport 2022 von Accentro

Eine detaillierte Analyse von Mieten und Wohnnutzerkosten in Deutschland

Wohneigentum zu besitzen war in Deutschland im Jahr 2021 ca. 59 Prozent günstiger als das Mieten. Das ist das Ergebnis des aktuellen ACCENTRO Wohnkostenreports (WKR), der bereits zum siebten Mal in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IW) erstellt wurde. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Selbstnutzerkosten und Mieten aller 401 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland verglichen. Außerdem zeigt der ACCENTRO-Wohnkostenreport 2022, dass Selbstnutzer gegenüber Mietern seit 2020 günstiger wohnen – sowohl in ländlichen Regionen als auch in Metropolen.

Der Selbstnutzerkostenansatz erlaubt einen Vergleich der Mietkosten und der regelmäßig anfallenden Kosten, die ein Wohneigentümer aufbringen muss. Dieser Ansatz wird genutzt, um die relative Vorteilhaftigkeit von Wohneigentum gegenüber den Mieten zu bestimmen, aber auch, um mögliche Über- oder Unterbewertungen im Markt zu identifizieren. 

Der hier vorliegende Vergleich der Kosten von Mietern und Eigentümern nach dem Selbstnutzerkostenansatz in allen deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten führt zu folgenden zentralen Ergebnissen:

  • Die Selbstnutzerkosten stagnierten im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr.
  • Dämpfend auf die Selbstnutzerkosten wirkten ein weiterhin geringes Zinsniveau bei Immobiliendarlehen und deutliche Rückgänge beim unterstellten Opportunitätszins.
  • Das Gesetz zur Teilung der Maklerprovision hat im vergangenen Jahr zusätzlich durch einen Rückgang der Erwerbsnebenkosten die Vorteilhaftigkeit des Wohneigentums gestützt.
  • Die starken Preisanstiege für Wohneigentum im vergangenen Jahr sind auf Basis des Selbstnutzerkostenansatzes nicht überraschend.
  • Szenarienrechnungen für den sich abzeichnenden Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen zeigen, dass die Selbstnutzerkosten im Jahr 2022 voraussichtlich deutlich steigen werden. Die Berechnungen zeigen jedoch auch, dass der Wohnungsmarkt den bisherigen Zinsanstieg verkraften kann. Deutliche Preisrückgänge sind daher kurzfristig nicht zu erwarten
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