London weist die höchsten Kosten pro Quadratmeter für Büroausbau und -ausstattung in der EMEA-Region auf, gefolgt von vier deutschen Städten. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der global tätigen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W). Sie ermittelte die durchschnittlichen Kosten für unterschiedliche Ausstattungsstandards, um Nutzer bei der Budgetplanung für die Neugestaltung ihrer Büros zu unterstützen. Die Datenanalyse aus 43 Städten zeigt, dass die Nutzer großen Wert auf ein Arbeitsumfeld legen, welches Zusammenarbeit und Produktivität fördert und gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt.
Dabei liegen die durchschnittlichen in den englischen und deutschen Standorten deutlich über denen anderer Städte der EMEA-Region. London rangiert an erster Stelle mit durchschnittlich 2.629 Euro/m2. Die Top 5 komplettieren vier deutsche Städte: Hamburg (2.463 Euro/m2), München (2.385 Euro/m2), Frankfurt (2.361 Euro/m2) und Berlin (2.287 Euro/m2).
Die höchsten Kosten in Mittel- und Osteuropa weist Prag (1.252 Euro/m2) auf, während Kairo (1.759 Euro/m2) und Riad (1.650 Euro/m2) die teuersten Städte in Afrika bzw. im Nahen Osten sind. Paris rangiert mit 1.190 Euro/m2 deutlich dahinter.
Die Ausstattungskosten in der gesamten EMEA-Region stiegen im vergangenen Jahr um durchschnittlich 4,0 Prozent, wobei die Ausgaben für hochwertige Ausstattungen im Schnitt bei 2.295 Euro/m2 lagen. Grund für die hohen Ausstattungskosten in Großbritannien und Deutschland sind die gestiegenen Erwartungen in Bezug auf Design, Technologie und Qualität. C&W erwartet, dass Anmietungsentscheidungen weiterhin hauptsächlich auf der höchstmöglichen Flächenqualität basieren werden.
Nic Wilkinson, Chair of Project & Development Services EMEA bei C&W, kommentiert: „Der Büroimmobiliensektor steht vor erheblichen strukturellen Veränderungen. Die drei Hauptthemen dabei sind Kosten, Dekarbonisierung und Unternehmenskultur.“
„Die optimale Gestaltung der Arbeitsumgebung spielt in jedem dieser Bereiche eine wichtige Rolle. Denn sie schafft ein Umfeld, in dem die Mitarbeiter produktiv und innovativ tätig sein und vom Austausch mit Kollegen profitieren können. Zeitgleich kann ein gelungenes Fit Out dazu beitragen, Unternehmensziele in den Bereichen Nachhaltigkeit und Inklusion zu erreichen. Hierbei stehen wir den Firmen mit unseren ganzheitlich orientierten Beratungsdienstleistungen aktiv zur Seite“, führt Tina Reuter, Head of Germany von C&W, aus.
„Da es weniger Neubauoptionen gibt, ist vermehrt damit zu rechnen, dass Mieter sich für Vertragsverlängerungen entscheiden und gelegentlich auch eine Aufwertung ihrer Büroausstattung erwägen. Hierbei kommt den Unternehmen die entspanntere Nachfragesituation im Bausektor zugute. Das Pendel schwingt derzeit in Richtung Auftraggeberseite und ermöglicht attraktive Vertragskonditionen und -modalitäten“, ergänzt Martin Wellnitz, Head of Project & Development Services DACH, aus dem deutschen Team von C&W.
Nach Angaben von Eurostat sind die Baupreise im gesamten Euroraum im Jahr 2023 nur noch um 6,0 Prozent angestiegen. Ein Jahr zuvor waren es noch fast 12 Prozent.