In Deutschland waren im November erstmals seit Juni wieder weniger Menschen unterwegs als vor der Corona-Pandemie. Die bundesweite Mobilität lag zwei Prozent unter dem Vorkrisenniveau von November 2019, wie eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigt. Von Juli bis September hatte die Mobilität bei niedrigen Inzidenzen etwa vier Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019 gelegen.
Wie bereits im November 2020 konzentrierte sich der Mobilitätsrückgang auch im November 2021 auf die Städte (-9 Prozent gegenüber November 2019), während der Wert in den Landkreisen noch leicht über dem Referenzwert lag (+2 Prozent gegenüber November 2019). Des Weiteren war der bundesweite Mobilitätsrückgang an Wochenenden (-4 Prozent) stärker als unter der Woche (-1 Prozent). Die Analyse der Mobilitätsveränderung in den ersten drei Novemberwochen zeigt einen verstärkten Rückgang der Mobilität in Kreisen mit hoher Inzidenz, obwohl in diesem Zeitraum keine tiefgreifenden mobilitätseinschränkenden Corona-Maßnahmen galten. Auf Basis früherer Analysen ist davon auszugehen, dass sich das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung je nach Höhe der örtlichen Inzidenz über bestehende Maßnahmen hinaus verändert.
In Städten mit einer 7-Tages-Inzidenz von weniger als 50 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner zeigt sich demnach in den ersten drei Novemberwochen 2021 ein Mobilitätsrückgang von 3 Prozent gegenüber 2019. In Städten mit Inzidenzen zwischen 200 und 400 sowie über 400 war der Mobilitätsrückgang mit etwa 10 Prozent gut dreimal so stark. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Landkreisen: Während die Mobilität in Kreisen mit einer Inzidenz unter 50 im November 2021 um 10 Prozent höher war als vor der Pandemie, lag sie in Kreisen mit Inzidenzen zwischen 200 und 400 sowie über 400 lediglich zwei beziehungsweise drei Prozent über den Referenzwerten des Jahres 2019.