Büros in Toplagen 2022 mit 11 Prozent Wertverlust

Mit -11,2 Prozent sinkt die laufende Jahresperformance des JLL-Wertentwicklungsindex VICTOR für die deutschen Büro-Toplagen im Jahr 2022 so stark wie noch nie. Bereits ab dem zweiten Quartal kehrte sich die jahrelange Wachstumsphase ins Minus um. Während die Einbußen im zweiten und dritten Quartal noch gemäßigt ausfielen (-2,2 Prozent und -1,5 Prozent) war der Rückgang im vierten Quartal mit -8,2 Prozent deutlich.

Insgesamt notiert der Indikatorstand für die beobachteten Toplagen der deutschen Immobilienhochburgen Ende Dezember 2022 bei 207,1 Punkten und damit unter dem Niveau des vierten Quartals 2019. Ausschlaggebend hierfür sind die Impulse aus dem Kapitalmarkt mit deutlichen Anstiegen der Spitzenrenditen. Zwar fanden nur wenige Transaktionen statt und das Transaktionsvolumen am Büroimmobilienmarkt betrug im vierten Quartal lediglich 1,9 Milliarden Euro, allerdings zeigen laufende Verkaufsprozesse, dass sich die Effekte von Leitzinserhöhungen sowie gestiegenen Finanzierungskonditionen auf das Gebotsverhalten von Investoren auswirken.

Zudem blieben im vierten Quartal Transaktionen zu „alten“ Preisniveaus, die in den ersten drei Quartalen des Jahres noch registriert wurden, nun vollends aus. Die Vermietungsmärkte erwiesen sich im Jahr 2022 dagegen als stabil. Es zeichnet sich der Trend ab, dass umzugswillige Unternehmen in Folge des gestiegenen Home Office-Anteils häufig etwas kleinere Flächen suchen. Gleichzeitig legen sie Wert auf moderne hochwertige Flächen in Toplagen und sind bereit, dafür höhere Mietpreise zu zahlen. Dies erklärt auch, warum die Spitzenmiete in allen betrachteten Städten gestiegen ist, während die Marktmiete an einigen Standorten leicht sank.

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