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Bedarf an altersgerechten Wohnungen steigt weiter an

Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen liegt deutlich höher als der Bestand von derzeit rund 1,2 Millionen Wohnungen. Wie die Bundesregierung in der Antwort (21/2488) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (21/2288) berichtet, hätten im Jahr 2022 in rund 13 Millionen Haushalten Personen ab 65 Jahren gelebt, darunter in 3,5 Millionen Haushalten Personen mit Mobilitätseinschränkungen. Allein im Segment der altersgerechten Wohnungen liege der Bedarf somit deutlich über dem Bestand an entsprechenden barrierefreien oder barrierearmen Wohnungen, der nach den Ergebnissen des Mikrozensus mit 1,2 Millionen angegeben wird. Als „Barrierefreiheitsmerkmale“ gelten danach ein schwellenloser Zugang zur Wohnung, keine Schwellen in der Wohnung und eine ebenerdigen Dusche.

Die Zahl der Haushalte mit Personen ab 65 Jahren wird nach Angaben der Regierung von 2022 bis 2035 um rund 975.000 Haushalte auf 13,98 Millionen Haushalte steigen. Im selben Zeitraum werde die Zahl der älteren Haushalte mit mobilitätseingeschränkten Personen um knapp 259.000 auf 3,71 Millionen Haushalte steigen. Der Entstehung von barrierefreiem und barrierearmem Wohnraum komme eine große Bedeutung zu, weshalb eine Vielzahl an Maßnahmen ergriffen werde, schreibt die Regierung.

Die bisherige Wirkung des KfW-Förderprogramms „Altersgerecht Umbauen“ wird von der Regierung als erheblich bewertet. Von 2009 bis 2024 seien Baumaßnahmen zur Barrierereduzierung für Privatpersonen für Bestandsimmobilien gefördert worden. Die verfügbaren Mittel seien dabei regelmäßig vor Jahresende ausgeschöpft gewesen. Bis zum Dezember 2024 seien über 350.000 Anträge mit einem Volumen von rund 763 Millionen Euro zugesagt worden. Auf die Frage, warum das Programm nicht mehr fortgesetzt wird, antwortet die Regierung: „Der Grund hierfür liegt in der Begrenzung der verfügbaren Haushaltsmittel.“

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