Markt Bautätigkeit Bauarbeiter Dämmung Dachstuhl (Copyright: istock.com/artursfoto)

Baupreise: Stärkster Anstieg seit 14 Jahren

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind im Mai um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Das ist den Angaben zufolge der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit Mai 2007. Damals hatte die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent zu dem starken Preisanstieg beigetragen.

Bereits im Februar dieses Jahres waren die Baupreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent gestiegen. Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen innerhalb eines Jahres um mehr als sieben Prozent. Der stärkste Anstieg war bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten zu verzeichnen. Sie erhöhten sich aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland um 28,5 Prozent.

Die Preise für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten stiegen um 8,3 Prozent, für Klempnerarbeiten erhöhten sie sich um 8,1 Prozent und für Entwässerungskanalarbeiten um 7,8 Prozent. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und am Gesamtindex haben die Betonarbeiten und die Mauerarbeiten. Hier stiegen die Preise für Betonarbeiten um 6,6 Prozent und für Mauerarbeiten um 4,8 Prozent. Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,5 Prozent zu.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 6,2 Prozent. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen ebenfalls um 6,2 Prozent und für gewerbliche Betriebsgebäude um 6,6 Prozent. Im Straßenbau fiel der anstieg mit 2,4 Prozent gegenüber Mai 2020 etwas geringer aus.

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