Zum Jahreswechsel übernahm die baden-württembergische Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, für zwei Jahre den Vorsitz der Bauministerkonferenz. Auch die neue Bundesbauministerin, Klara Geywitz, wird zukünftig Teil dieser Arbeitsgemeinschaft für Städtebau, Bauwesen und Wohnungswesen sein.
Eine Herausforderung, der sich laut Razavi alle 16 Bundesländer stellen, ist das Schaffen von mehr bezahlbarem Wohnraum. Sie plädiert daher dafür Städte und Gemeinden auf der Suche nach Flächen und Gestaltungsmöglichkeiten zu unterstützen und die soziale Wohnraumförderung auf hohem Niveau zu halten. Auch der Klimaschutz stelle eine bedeutende Rolle dar, erklärt sie in einem Interview. Dabei müsse darauf geachtet werden, was wirklich etwas bringt und welche Maßnahmen auch die beste Kosten-Nutzen-Relation haben. Auch klimagerechtes Wohnen müsse bezahlbar sein.
Die neue Vorsitzende definiert auch gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land und in der Stadt als Ziel der Bauministerkonferenz. Dazu bedürfe es allerdings einer ausreichenden Mittelausstattung der investiven Städtebauförderung, wofür man sich weiter einsetzen wolle. Auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Bund und einen generellen Bürokratieabbau sieht Razavi als wichtige Stellschrauben, um Wohnen und Bauen stärker fördern zu können.
Ein Interview mit Nicole Razavi finden Sie hier.